Er habe keinen Grund, an den Vorwürfen gegen den Trainer zu zweifeln, sagte Ulrich Derad. Die Aussage einer betroffenen Sportlerin sei detailliert und emotional gewesen. Im Anschluss seien die Gremien des Landessportverbandes einberufen und eine fristlose Kündigung ausgesprochen worden.
Die Taten sollen sich zwischen 2003 und 2016 ereignet haben. Die Sportlerinnen werfen den Verantwortlichen in Tauberbischofsheim vor, Hinweise ignoriert zu haben. 2009 haben sich demnach insgesamt 21 Sportler schriftlich beschwert.
Arbeitsgerichtliche Verhandlung wahrscheinlich
Dem Vorwurf des Trainers, man habe ihm bei der Kündigung im Dezember eine Falle gestellt, widersprach Derad. Die Güteverhandlung im Anschluss sei nicht erfolgreich verlaufen. Es bestehe zwar die Möglichkeit, sich außergerichtlich zu einigen, aber: "Wir gehen davon aus, dass es zur Verhandlung kommt."
Bei dem Verfahren handelt es sich um eine arbeitsrechtliche Angelegenheit - der jetzige Stand sei, dass es dabei bleibe und der Verband selbst keine strafrechtliche Verhandlung anstrebe.
Es sei nun wichtig, "dass wir dauerhaft Strukturen schaffen, damit sich solche Vorfälle sich nie mehr wiederholen".