DDR-Altlasten
Entschädigung für ehemalige Vertragsarbeiter aus Mosambik gefordert

Für ihre Tätigkeit in der DDR sollen ehemalige Vertragsarbeiter aus Mosambik entschädigt werden.

    Einstige DDR-Vertragsarbeiter demonstieren vor dem Arbeitsministerium in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo und fordern ausstehende Löhne.
    Seit Jahren demonstrieren in Mosambik ehemalige DDR-Vertragsarbeiter für eine Entschädigung. (picture alliance / dpa / Gioia Forster)
    Eine entsprechende Initiative hat die SED-Opferbeauftragte Zupke gemeinsam mit dem Institut für Menschenrechte gestartet. Insgesamt hätten von 1979 bis zum Mauerfall 1989 rund 17.000 Menschen aus Mosambik in den Bereichen Bergbau, Landwirtschaft oder Textilindustrie gearbeitet. Grundlage dafür war ein mit der DDR geschlossener Staatsvertrag. Viele der Männer und Frauen hätten damals nur einen Teil ihres Lohns erhalten und warteten noch immer auf zugesagte Leistungen, beklagte Zupke. Zwar seien 1990 etwa 75 Millionen D-Mark an Mosambik gezahlt worden, das Geld sei aber nur zu einem kleinen Teil an die Vertragsarbeiter ausgezahlt worden. Viele der Betroffenen seien schon gestorben. Deshalb müsse der Bundestag rasch handeln, damit die noch lebenden Ex-Vertragsarbeiter entsprechend ihrer Beschäftigungsdauer entschädigt werden könnten, betonte Zupke.
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.