
Partnerorganisationen von Oxfam in dem zentralafrikanischen Land hätten allein in der letzten Februarwoche in der Provinz Nord-Kivu 326 Fälle von Cholera, 269 von Mpox (auch als Affenpocken bekannt) und 95 von Masern registriert.
Die anhaltende Gewalt in dem Land und Kürzungen bei der US-Entwicklungsbehörde USAID durch Präsident Donald Trump beschleunigten den Zusammenbruch der Gesundheitsversorgung, hieß es. Dadurch würden "Millionen Menschen anfällig für vermeidbare Krankheiten".
Seit Jahresbeginn gebe es im ganzen Land "große Rückschläge" bei der Bekämpfung von Cholera und Mpox. Im Januar habe sich die Zahl der Cholera-Neuinfektionen im Land auf über 3.850 mehr als verdoppelt. Dabei seien 67 Menschen gestorben, dreimal so viele wie im Vormonat, wie Oxfam nach eigener Darstellung auf der Grundlage von Daten der Weltgesundheitsorganisation WHO berechnet hat.
Oxfam: Bedrohung für fast 8 Millionen Menschen
Der Oxfam-Direktor im Kongo, Manenji Mangundu, sprach von "einer humanitären Katastrophe". Die Kürzungen bei USAID stellten „eine unmittelbare Bedrohung für das Leben von 7,8 Millionen Binnenvertriebenen dar“. Die US-Entwicklungsbehörde war Mangundu zufolge der führende Geldgeber im Kongo. Die meisten Hilfsorganisationen, darunter auch Oxfam, benötigten diese Mittel, um lebensrettende Hilfe zu leisten.
Im Osten des Kongo herrscht seit Jahrzehnten ein Krieg zwischen Rebellengruppen und der Armee um Macht und die Kontrolle über die reichen Bodenschätze. Die derzeit mächtigste Miliz ist die von Ruanda unterstützte M23. Die hatte Ende Januar Goma, die wichtigste Stadt im Ostkongo und Provinz-Hauptstadt von Nord-Kivu, eingenommen. Tausende Zivilistinnen und Zivilisten starben bei den Kämpfen, Zehntausende sind auf der Flucht.
Diese Nachricht wurde am 19.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.