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Präsidentenwahl in der Türkei
Erdogan erklärt sich zum Sieger

Der türkische Staatschef Erdogan beansprucht den Sieg bei der Stichwahl um das Präsidentenamt für sich.

    Zu sehen ist eine transparente Wahlbox, in die ein Wahlzettel eingeworfen wird.
    Stichwahl in der Türkei. Eindrücke aus einem Wahllokal in Istanbul. (IMAGO / ZUMA Wire / IMAGO / Sedat Elbasan)
    Er danke allen, die es ihm ermöglicht hätten, die nächsten fünf Jahre zu regieren, sagte Erdogan vor jubelnden Anhängern in Istanbul. Nach Auszählung eines Großteils der Stimmen kommt er laut mehreren Nachrichtenagenturen auf 52 Prozent, sein Herausforderer Kilicdaroglu auf 48 Prozent. Erdogan erhielt bereits erste Gratulationen aus dem Ausland, unter anderem vom russischen Präsidenten Putin, von Ungarns Minsterpräsident Orban und von den Taliban in Afghanistan.
    Erdogan regiert in der Türkei seit 20 Jahren, zunächst als Ministerpräsident und dann als Präsident. Es wird befürchtet, dass er bei einem Sieg seinen autoritären Kurs weiter verschärft. Kilicdaroglu war Kandidat eines Bündnisses von sechs Parteien und hatte angekündigt, die Türkei zu demokratisieren. Insgesamt waren 61 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen.
    Internationale Wahlbeobachter kritisierten einen unfairen Wahlkampf und mangelnde Transparenz bei der Abstimmung. Es gibt zudem Berichte über Angriffe auf Wahlhelfer und Beobachter - unter anderem in Istanbul.
    Diese Nachricht wurde am 28.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.