UEFA
Erdogan kritisiert Demiral-Sperre: "rein politische Entscheidung"

Der türkische Präsident Erdogan hat die Europäische Fußball-Union für die Sperre des türkischen Spielers Demiral kritisiert.

07.07.2024
    Der türkische Fußball-Nationalspieler Merih Demiral jubelt nach seinem zweiten Treffer im EM-Achtelfinale gegen Österreich. Dabei formt er seine Hände zum sogenannten Wolfsgruß.
    Der türkische Fußball-Nationalspieler Merih Demiral jubelt - und zeigt dabei den "Wolfsgruß". (dpa / Hendrik Schmidt)
    Die Sperre habe einen schweren Schatten auf die Europameisterschaft geworfen, sagte Erdogan laut der Nachrichtenagentur Anadolu auf dem Rückflug vom Spiel Türkei gegen die Niederlande. Es habe sich um eine rein politische Entscheidung gehandelt und um eine Strafe für die Türkei als Nation.
    Demiral war für zwei Spiele gesperrt worden, nachdem er im Achtelfinale gegen Österreich den Wolfsgruß gezeigt hatte - das Symbol der rechtsextremistischen "Grauen Wölfe".
    Der Grünen-Innenpolitiker von Notz äußerte sich bestürzt über das massenhafte Zeigen des rechtsextremen Wolfsgrußes beim gestrigen EM-Viertelfinalspiel der Türkei. Er finde es unerträglich, aus Sportereignissen rechtsnationalistische Veranstaltungen zu machen, sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Von Notz forderte, ein Verbot der "Grauen Wölfe" in Deutschland zu prüfen.
    Diese Nachricht wurde am 07.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.