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Erdogan zur Causa Özil
"Das war Rassismus"

Recep Tayyip Erdogan habe bei seiner Rede zur Eröffnung der Moschee in Köln deutliche Worte gefunden, berichtet Dlf-Landeskorrespondent Moritz Küpper: "Erdogan hat auf der einen Seite für Integration geworben, aber er hat auch Rassismus angeprangert“. Dabei habe er die Özil-Affäre angesprochen.

Moritz Küpper im Gespräch mit Astrid Rawohl |
    Recep Tayyip Erdogan spricht bei der Eröffnung der DITIB-Zentralmoschee. Er hebt die Hände.
    Der türkische Präsident Erdogan bei der Moschee-Eröffnung in Köln (dpa / Henning Kaiser)
    Bei seiner Rede sagte Erdogan: "Nur weil ich mit unserem Mesut und unserem Ilkay ein Foto gemacht habe, wurden sie von der Bevölkerung ausgegrenzt. Diese Ausgrenzung konnte ich als deren Präsident nicht akzeptieren. Das war Rassimus."
    Die Botschaft von Erdogan sei schon recht deutlich gewesen, berichtet Küpper: Mesut Özil sei wegen des Fotos mit ihm aus der Gemeinschaft verstoßen worden. Er, Erdogan, habe dies nur schwer ertragen können. Ein solcher Rassismus müsse ein Ende haben, sagte Erdogan weiter.
    "Er wollte dieses Thema setzen, das Thema Diskriminierung von Muslimen", so Dlf-Landeskorrespondent Moritz Küpper. In Bezug auf Mesut Özil habe Erdogan eine konkrete Botschaft gesendet: Gerade die Türkei habe sich immer für eine Gleichberechtigte Integration eingesetzt, so Erdogan.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.