Schon seit einigen Tagen drehen sich die Flügel der 21 Windkraft-Anlagen in der Ostsee – unregelmäßig und zu Testzwecken. Richtig los geht es am Mittag. Für Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering hat der Windpark "Baltic 1" nicht nur regionale Bedeutung
"Sondern das ist ein klares Zeichen für eine Energiewende. Und es zeigt, wohin es in dieser Energiewende gehen muss. Windkraft-Offshore, das ist die Möglichkeit, große Mengen Strom herzustellen. Wir sind ein Industrieland, das dürfen wir nie vergessen, das auch großen Strombedarf für Arbeitsplätze hat."
Neben den Windrädern, gut 15 Kilometer vor der Halbinsel Fischland-Darß- Zingst, steht ein Umspannwerk. Ein Seekabel, so dick wie ein Fußball, verbindet es mit dem Übertragungsnetz an Land. Und das muss ausgebaut werden. Denn die existierenden Leitungen vom Norden in den Süden und Westen Deutschlands kommen langsam an die Kapazitätsgrenzen, so Sellering
"Da muss der Bund in den nächsten Jahren wirklich große Kraft reinlegen, sonst wird das nicht gehen. Ohne diese Leitungen werden wir in Deutschland nicht zurecht kommen mit den erneuerbaren Energien, dann können wir die Atomkraftwerke nicht abschalten. Das ist also eine ganz wichtige Voraussetzung, dass die Netze gebaut werden und das wir dann auch Speicherkapazitäten schaffen."
Vor einem Jahr wurde der Grundstein für den Windpark gelegt – vom Energieversorger EnBW und damit einem der vier Stromriesen, die nach der Katastrophe von Fukushima im Mittelpunkt des Streits um die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland stehen. Mit dem Projekt auf hoher See hat das Unternehmen Neuland betreten und auch Lehrgeld gezahlt, sagt Stefan Thiele, Sprecher der Geschäftsführung der EnBW Erneuerbare Energien GmbH:
"Wir haben sehr viel gelernt und das schöne ist, all die Erfahrungen, die wir bei Baltic 1 gemacht haben, können wir bei dem Folgeprojekt, das grob vier Mal so groß ist, Baltic 2, wunderbar wieder einsetzen."
Gemeint ist der neue Windpark, den EnBW nördlich von Rügen plant – weiter draußen und in noch tieferem Wasser. Aber schon Baltic 1 hat es in sich. Eigentlich sollte bereits Anfang Januar erstmals Strom übertragen werden. Starker Wind, hohe Wellen und Eisgang wirbelten den Zeitplan durcheinander. Alle Anstrengungen sind heute vergessen
"Jetzt wartet das Team mit großer Spannung drauf, dass die Bildschirme erstmalig anzeigen, alles dreht sich wie es soll und der erste Strom fließt."
Neben dem Wetter ist die Logistik die wohl größte Herausforderung beim Bau von Offshore-Windparks. Denn anders als bei Windkraftanlagen an Land, steht unten am Turm kein Werkstattwagen und Lastwagen können nicht einfach vorfahren. Auf See muss jede Schraube, jedes Kabel und auch jeder Mechaniker mit Spezialschiffen zu den Windrädern gebracht werden. Zum Beispiel mit der "Carbo Clyde". Mit ihren zwei Rümpfen erreicht sie fast 60 Kilometer pro Stunde auf dem Wasser. Bis zu zwölf Techniker und ihre Ausrüstung kann das aus Kohlefasern gebaute Schiff an Bord nehmen, denn Zeit ist Geld, weiß Kapitän Ralph Jensen.
"Wir haben ja, wenn wir mal einen Anfahrtsweg jetzt im Falle "Baltic 1" zugrunde legen, von anderthalb Stunden von Rostock, dann haben wir alleine schon mal drei Stunden Fahrzeit."
Seinen Arbeitsplatz gab es vor einigen Jahren noch gar nicht – jetzt sind die Jobaussichten sehr gut.
"Der Bedarf an Transportmittel für Personen und Material, Werkzeug, der wird natürlich im gleichen Maße steigen, wie die Windmühlen entstehen."
"Sondern das ist ein klares Zeichen für eine Energiewende. Und es zeigt, wohin es in dieser Energiewende gehen muss. Windkraft-Offshore, das ist die Möglichkeit, große Mengen Strom herzustellen. Wir sind ein Industrieland, das dürfen wir nie vergessen, das auch großen Strombedarf für Arbeitsplätze hat."
Neben den Windrädern, gut 15 Kilometer vor der Halbinsel Fischland-Darß- Zingst, steht ein Umspannwerk. Ein Seekabel, so dick wie ein Fußball, verbindet es mit dem Übertragungsnetz an Land. Und das muss ausgebaut werden. Denn die existierenden Leitungen vom Norden in den Süden und Westen Deutschlands kommen langsam an die Kapazitätsgrenzen, so Sellering
"Da muss der Bund in den nächsten Jahren wirklich große Kraft reinlegen, sonst wird das nicht gehen. Ohne diese Leitungen werden wir in Deutschland nicht zurecht kommen mit den erneuerbaren Energien, dann können wir die Atomkraftwerke nicht abschalten. Das ist also eine ganz wichtige Voraussetzung, dass die Netze gebaut werden und das wir dann auch Speicherkapazitäten schaffen."
Vor einem Jahr wurde der Grundstein für den Windpark gelegt – vom Energieversorger EnBW und damit einem der vier Stromriesen, die nach der Katastrophe von Fukushima im Mittelpunkt des Streits um die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland stehen. Mit dem Projekt auf hoher See hat das Unternehmen Neuland betreten und auch Lehrgeld gezahlt, sagt Stefan Thiele, Sprecher der Geschäftsführung der EnBW Erneuerbare Energien GmbH:
"Wir haben sehr viel gelernt und das schöne ist, all die Erfahrungen, die wir bei Baltic 1 gemacht haben, können wir bei dem Folgeprojekt, das grob vier Mal so groß ist, Baltic 2, wunderbar wieder einsetzen."
Gemeint ist der neue Windpark, den EnBW nördlich von Rügen plant – weiter draußen und in noch tieferem Wasser. Aber schon Baltic 1 hat es in sich. Eigentlich sollte bereits Anfang Januar erstmals Strom übertragen werden. Starker Wind, hohe Wellen und Eisgang wirbelten den Zeitplan durcheinander. Alle Anstrengungen sind heute vergessen
"Jetzt wartet das Team mit großer Spannung drauf, dass die Bildschirme erstmalig anzeigen, alles dreht sich wie es soll und der erste Strom fließt."
Neben dem Wetter ist die Logistik die wohl größte Herausforderung beim Bau von Offshore-Windparks. Denn anders als bei Windkraftanlagen an Land, steht unten am Turm kein Werkstattwagen und Lastwagen können nicht einfach vorfahren. Auf See muss jede Schraube, jedes Kabel und auch jeder Mechaniker mit Spezialschiffen zu den Windrädern gebracht werden. Zum Beispiel mit der "Carbo Clyde". Mit ihren zwei Rümpfen erreicht sie fast 60 Kilometer pro Stunde auf dem Wasser. Bis zu zwölf Techniker und ihre Ausrüstung kann das aus Kohlefasern gebaute Schiff an Bord nehmen, denn Zeit ist Geld, weiß Kapitän Ralph Jensen.
"Wir haben ja, wenn wir mal einen Anfahrtsweg jetzt im Falle "Baltic 1" zugrunde legen, von anderthalb Stunden von Rostock, dann haben wir alleine schon mal drei Stunden Fahrzeit."
Seinen Arbeitsplatz gab es vor einigen Jahren noch gar nicht – jetzt sind die Jobaussichten sehr gut.
"Der Bedarf an Transportmittel für Personen und Material, Werkzeug, der wird natürlich im gleichen Maße steigen, wie die Windmühlen entstehen."