Erfolg ohne Grenzen?
Der deutsche Spitzensport 25 Jahre nach dem Mauerfall

25 Jahre nach dem Mauerfall ist die deutsche Sportförderung ein Flickenteppich: Dieser besteht aus Sportsoldaten, Vereinsathleten, Studenten, Sportlern mit oder ohne Förderung durch die "Stiftung Deutsche Sporthilfe" oder den Erlösen der neugegründeten "Deutschen Sportlotterie". Sie trainieren in Leistungszentren, an Olympiastützpunkten, alleine oder im Team. Doch: Wie kann Leistungssport in Deutschland erfolgreich funktionieren?

    Das Team der DLF-Sportredaktion, v.l.n.r Marina Schweizer, Andrea Schültke, Victoria Reith, Philipp May, Moritz Küpper, Sören Brinkmann, Matthias Friebe, Astrid Rawohl, Jessica Sturmberg
    Das Team der DLF-Sportredaktion, v.l.n.r Marina Schweizer, Andrea Schültke, Victoria Reith, Philipp May, Moritz Küpper, Sören Brinkmann, Matthias Friebe, Astrid Rawohl, Jessica Sturmberg (Deutschlandfunk)
    Darüber diskutieren wir bei der 4. Sportkonferenz des Deutschlandfunks: Mit Spitzensportlern im heutigen Fördersystem, mit ehemaligen Athleten aus der DDR und der Bundesrepublik, mit ehemaligen und aktuellen Funktionären.
    Die Ruderer Thomas Lange (Team DDR) und Peter-Michael Kolbe (Team BRD) erzählen von ihrem Zweikampf bei den Olympischen Spielen von 1988 in Seoul – und ihrem Weg dorthin. Der ehemalige Referatsleiter im Bundesministerium des Inneren, Ferdinand Kösters, berichtet aus der Zeit des Transformationsprozesses 1989/90 und wie die Sportförderungssysteme zusammengeführt wurden. Schüler der Deutschen Journalistenschule zeigen mit ihrem Film "Nebenjob Weltmeister" die Schwierigkeiten der Sportförderung der Gegenwart: Sie sind in diesem Jahr durch Deutschland gereist und haben Athleten und Funktionäre besucht. Und über die Zukunftsperspektiven diskutieren wir anschließend mit Politikern, Athleten und Funktionären.
    Die Konferenz steht dabei in der Tradition ihrer Vorgänger: "Medaillen oder Moral: Was für einen Sport wollen wir uns leisten?" (2013), "Echt Sport?! Wie Wirtschaft, Politik, Medien und Medizin den Sport instrumentalisieren" (2012) und "Diktat Gefälligkeits-Journalismus? – Der Sport, die Medien und die deutschen Verhältnisse" (2011).
    In diesem Jahr steht die Systemfrage im Mittelpunkt. 25 Jahre nach dem Mauerfall versetzen wir uns in die Vergangenheit, analysieren die Gegenwart, blicken in die Zukunft – und wollen wissen: Welche (Spitzen-)Sportförderung kann funktionieren?
    Das Programm und Anfahrtskizzen als PDF-Download
    Anmeldungen unter: sportkonferenz@deutschlandradio.de

    Programm
    15:30 bis 16:00 Uhr

    Einlass
    Begrüßung durch Birgit Wentzien, Chefredakteurin und Astrid Rawohl, Redaktionsleiterin Sport
    16:00 bis 17:00 Uhr

    Der Zweikampf der Systeme - Das Duell DDR vs. BRD
    Die Ruderer Thomas Lange (Team DDR) und Peter-Michael Kolbe (Team BRD) erzählen von ihrem Duell bei den Olympischen Spielen von 1988 in Seoul.
    Moderation: Philipp May
    17:00 bis 18:00 Uhr

    Die Zusammenführung der Systeme - Der Transformationsprozess 1989/90
    Ferdinand Kösters, der ehemalige Referatsleiter im Bundesinnenministerium und Autor des Buches
    "Verschenkter Lorbeer - Sportpolitik in Deutschland zur Zeit der Wende 1989/90", und Cordula Schubert, letzte DDR-Sportministerin, heute im sächsischen Sozialministerium, berichten aus der Zeit des Übergangs.
    Moderation: Herbert Fischer-Solms
    18:00 bis 18:30 Uhr

    Das heutige System - Filmvorführung "Nebenjob Weltmeister"
    Ein Projekt der Klasse "52K" der Deutschen Journalistenschule in München.
    19:00 bis 20:30 Uhr

    Das künftige System? Der Weg des deutschen Spitzensports
    Dagmar Freitag, Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses, diskutiert mit der Triathletin Annika Vössing, dem Vorstandsvorsitzenden des Landessportbundes NRW, Christoph Niessen sowie mit Henry Maske, ehemaliger Box-Olympia-Sieger, -Weltmeister sowie Gesellschafter der neuen "Deutschen Sportlotterie"
    Moderation: Moritz Küpper
    20:30 bis 22:00 Uhr
    Ausklang