Das neuartige Corona-Virus ist nach Einschätzung der Bundesregierung kein Grund für Alarmismus
Für die Menschen in Deutschland bedeute die Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit aus China vorerst nur ein sehr geringes Gesundheitsrisiko. Das sagte heute ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Das neuartige Virus sei nach derzeitigem Wissensstand weit weniger gefährlich als der Sars-Erreger vor einigen Jahren. In China überstieg die Zahl der bestätigten Infektionen derweil der Marke von 500. Siebzehn Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus sind offiziell bekannt. Zumeist betrafen sie aber ältere Menschen mit schweren Vorerkrankungen. Am Nachmittag trat der Notfallausschuss der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen. Er berät über die Frage, ob der Krankheitsausbruch bereits als internationaler Notfall einzustufen wäre und welche Maßnahmen zur Eindämmung empfohlen werden sollten. Die offizielle Einschätzung der WHO wird in Kürze erwartet.
Quelle: Agenturen
Forscher haben den welt-ältesten Meteoriten-Krater entdeckt
Und zwar in West-Australien, an einem Ort namens Yarrabubba. Dort schlug vor rund 2,2 Milliarden Jahren ein Asteroid auf der Erde ein. Der Krater selbst ist stark erodiert und äußerlich nicht zu erkennen. Aber anhand von Spuren im Gestein des Untergrundes lässt sich der Einschlag noch nachweisen. Die Altersbestimmung gelang Geologen der Curtin University mit Hilfe der sogenannten Uran-Blei-Datierung. Der Yarrabubba-Krater war ursprünglich schon 1979 entdeckt worden – auf Basis von Magnetfeldmessungen. Sein genaues Alter war bislang aber noch unbekannt. Das Timing des Einschlags halten die Forscher auch deshalb für interessant, weil es mit dem Ende einer damaligen Eiszeit auf der Erde zusammenfällt. Laut Modellrechnungen könnte der Meteorit kilometerdickes Eis durchschlagen haben. Dabei wurden enorme Mengen an Wasserdampf freigesetzt, die dann den Treibhauseffekt der irdischen Atmosphäre verstärkten. Die Studie ist im Fachmagazin Nature Communications erschienen.
Quelle: Nature Communications
Ein süßerer Blütennektar ist für Bienen nicht zwangsläufig besser
Wenn Hummeln und Bienen von Blüte zu Blüte fliegen, um Nektar zu sammeln, geht es auch um Effizienz. Je zuckerhaltiger der Nektar, desto mehr Nährwert steckt darin. Allerdings zeigt eine Studie im Journal of the Royal Society Interface jetzt, dass eine hohe Zuckerkonzentration für die Bienen nicht unbedingt von Vorteil ist. Denn je süßer der Nektar, desto zähflüssiger wird er. Die Bienen müssen dann mehr Zeit auf der Blüte verbringen, um eine bestimmte Nektarmenge aufzunehmen. Und zurück im Bienenstock brauchen sie auch länger, um die Zuckerlösung wieder hervorzuwürgen, bevor sie zum nächsten Sammelflug starten können. Britische Forscher machten für die Studie Experimente mit Hummeln, denen sie unterschiedlich stark konzentrierte Nektarlösungen als Futter anboten. Dabei zeigte sich: Das Optimum des Zuckergehaltes im Blütennektar ist sogar vergleichsweise niedrig, und es kann von Art zu Art deutlich schwanken.
UV-Blocker aus Sonnencremes können ins Blut übergehen
Das berichten Forschende aus den USA im medizinischen Fachmagazin JAMA. Sie machten Versuche mit 48 gesunden Probanden, die verschiedene Sonnencremes und Sprays auf die Haut auftragen mussten. Anschließend wurde untersucht, ob sich in den Blutproben der Teilnehmer Rückstände von Avobenzon nachweisen lassen. Das ist ein organischer Inhaltsstoff, der in vielen Sonnencremes als Absorber von schädlicher UV-A-Strahlung eingesetzt wird. In allen Fällen war Avobenzon im Blutplasma nachweisbar, und zwar in Konzentrationen, die sechs- bis 15-fach über einem Grenzwert lagen, der von der US-Gesundheitsbehörde FDA empfohlen ist. Inwieweit von der Aufnahme von Avobenzon in den Körper tatsächlich ein Gesundheitsrisiko ausgeht, müssen weitere Studien erst noch zeigen. Die Wissenschaftler empfahlen, nun auch noch andere organische UV-Blocker genauer unter die Lupe zu nehmen.
Quelle: JAMA
Die Präimplantationsdiagnostik wird häufiger angewendet
Mit einer Präimplantationsdiagnostik, kurz: PID, können Embryonen auf schwere Erbkrankheiten untersucht werden. Die Zahl der Fälle, in denen das in Deutschland auf legale Weise nach Zustimmung einer Ethikkommission auch geschieht, ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen – von 174 im Jahr 2016 auf 319 im Jahr 2018. Das geht aus einem heute vom Bundeskabinett beschlossenen Bericht über die Erfahrungen mit der PID hervor. Die Zahl der Zustimmungen liegt damit leicht über den Erwartungen. Bei der Vorlage der entsprechenden Verordnung war das Bundesgesundheitsministerium von rund 300 Fällen im Jahr ausgegangen. Bei der PID werden an befruchteten Eizellen vor dem Einpflanzen in den Mutterleib Gentests vorgenommen. Erlaubt ist das hierzulande nur, wenn aufgrund der Erbanlagen des Elternpaares ein hohes Risiko für eine schwere Erbkrankheit des Kindes besteht. Eine Ethikkommission muss jeden einzelnen Fall prüfen und der PID zustimmen. In Deutschland sind derzeit zehn PID-Zentren zugelassen und es gibt fünf Ethikkommissionen für PID.
Quelle: PID-Bericht
Gelagerter Urin eignet sich als Flüssigdünger
Menschlicher Urin enthält Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Phosphat, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden könnten. Allerdings wird das bisher selten im größeren Stil getan – unter anderem aus der Sorge heraus, mit dem Urin könnten Antibiotika-Resistenzgene in der Umwelt verbreitet werden. Forscher aus den USA haben ein so simples wie erstaunlich wirksames Verfahren entwickelt, mit dem sich dieses Risiko deutlich senken lässt. Versuche zeigten: Wenn man Urin für mehr als zwölf Monate in geschlossenen Tanks lagert, werden mehr als 99 Prozent der Antibiotika-Resistenzgene deaktiviert, die aus Bakterien im Urin stammen. Die Studie ist im Fachmagazin Environmental Science and Technology erschienen.