Die Ermittlungen im Zusammenhang mit einem Bluttest für Brustkrebs sind eingestellt worden
Das hat die Staatsanwaltschaft Mannheim mitgeteilt. Die Ermittlungen hätten keine Anhaltspunkte für Straftaten ergeben, etwa nicht gesetzeskonforme Absprachen oder Marktmanipulation.
Bei dem Verfahren gegen fünf Personen ging es um einen Bluttest für Brustkrebs, der an der Universitätsklinik Heidelberg entwickelt wurde. Anfang 2019 hatte der Leiter der Frauenklinik den Test auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Außerdem gab es eine Pressekampagne, die den Test als marktreif beschrieb, obwohl er noch nicht ausgereift war. An der Entwicklung des Tests war auch die Firma HeiScreen beteiligt, eine Ausgründung der Universität.
Das Universitätsklinikum Heidelberg hatte wegen der Vorgänge im April 2019 Strafanzeige gegen unbekannt gestellt.
Quelle: Staatsanwaltschaft Mannheim
Das neuartige Coronavirus kann auf Edelstahl und Plastik bis zu drei Tage überleben
Das berichtet ein US-amerikanisches Forschungsteam in einem Artikel auf dem Preprint-Server medRxiv. Dabei hatte zwar die Zahl der Viren auf den getesteten Oberflächen in diesem Zeitraum deutlich abgenommen, es waren aber immer noch lebensfähige Viren nachweisbar. Auf Pappe war das Virus bis zu 24 Stunden stabil und auf Kupfer etwa 4 Stunden. In Aerosoltröpfchen in der Luft verlor es schon nach drei Stunden seine Aktivität. Die Virologen wollten mit ihren Tests ermitteln, welche Oberflächen besonders geeignet sind, um infektiöse Partikel zu übertragen.
Quelle: medRxiv
Ein Überlauf für Elektronen macht Lithium Ionen-Akkus sicherer
Lithium-Ionen Akkus können überhitzen und Feuer fangen, wenn es im Inneren einen Kurzschluss gibt. Wissenschaftler aus Kalifornien haben eine Methode entwickelt, um das zu verhindern, wie sie in der Fachzeitschrift Advanced Materials berichten. Im Inneren der Akkus befindet sich ein Trennelement, das den übermäßigen Elektronenfluss zwischen Anode und Katode verhindern soll. Wird dieses Element beschädigt, etwa durch Ablagerungen, die im Verlauf vieler Ladezyklen entstehen, kann es seine Funktion nicht mehr erfüllen und es kommt durch den massiven Elektronenfluss zum Kurzschluss. Die Forschenden versahen das Trennelement deshalb auf einer Seite mit einem Netz aus Carbon-Nanoröhrchen, das die Elektronen langsam ableiten und ein Überhitzen des Akkus verhindern kann.
Quelle: Advanced Materials
Forschende entwickeln ein Flickset für Bandscheiben
Ähnlich wie beim Reparieren eines Fahrradreifens könnte mit der neuen Technik eine beschädigte Bandscheibe zuerst wieder aufgefüllt und dann verschlossen werden. Bei der neuartigen Behandlung wird die Bandscheibe zunächst mit Hyaluronsäure aufgefüllt, sodass sie ihre Funktion als Polster zwischen den Wirbelkörpern wieder erfüllen kann. Anschließend wird die Bandscheibe mit einem Collagengel verschlossen, um zu verhindern, dass sie sich wieder entleert. Das Gel wird nach dem Auftragen mit Licht ausgehärtet. Ihre Entwicklung, die sie an Schafen getestet haben, stellen Forschende aus den USA in Fachjournal Science Translational Medicine vor. Die so behandelten Tiere waren sechs Wochen nach der Prozedur beschwerdefrei.
Bisher wird ein Bandscheibenvorfall operativ nur mit einer dieser Techniken behandelt, was nicht immer zur langfristigen Besserung der Symptome führt.
Quelle: Science Translational Medicine
Der Start der ExoMars-Mission wird verschoben
Statt im Sommer soll der nächste Start der Mission erst 2022 erfolgen. Das hat die europäische Raumfahrtagentur ESA mitgeteilt, die das Projekt gemeinsam mit der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos durchführt. Im Rahmen der Mission soll ein Rover auf den Mars gebracht werden, um dort nach Spuren von Leben zu suchen.
Als Grund für die Verschiebung gab die ESA an, dass noch weitere Tests der Soft- und Hardware durchgeführt werden müssen. Auch die schwierige Lage in Europa durch den Ausbruch des Coronavirus habe eine Rolle gespielt, da diese die entscheidende Phase vor dem Start beeinträchtige.
Quelle: ESA
Ein Mini-Dinosaurier war kleiner als der kleinste lebende Vogel
Wissenschaftler aus China haben den Kopf des Tieres gefunden, der in Bernstein eingeschlossen war. Mitsamt dem Schnabel ist das Fossil nur 14 Millimeter lang, wie die Forschende in der Fachzeitschrift Nature berichten. Insgesamt dürfte der Dinosaurier kleiner gewesen sein als der kleinste heutige Vogel, der Kolibri. Das Tier lebte vermutlich vor rund 120 Millionen Jahren im Gebiet des heutigen Myanmar.
Auffällig sind die Augen des Dinosauriers, die denen von Echsen ähneln. Die Augenhöhlen sind zwar sehr groß, doch die Öffnungen, die das Licht durchlassen, sind schmal. Ein Hinweis darauf, dass das Tier am Tage aktiv war. Der Schnabel ist mit spitzen kleinen Zähnen besetzt. Das zeige, dass der Dinosaurier ein Raubtier war und sich vermutlich von Insekten und anderen kleinen Tieren ernährte, schreiben die Wissenschaftler.
Da der übrige Körper nicht gefunden wurde, lassen sich keine Aussagen darüber machen, ob der Dinosaurier tatsächlich fliegen konnte oder nicht.
Quelle: Nature