Die Ursache für das Blaumeisensterben ist gefunden
Wie der Naturschutzbund Deutschland auf seiner Webseite mitteilt, sterben die Vögel an einer Infektion mit dem Bakterium Suttonella ornithocola. Das hätten Tests mehrerer Landesuntersuchungsämter ergeben. Das Bakterium löst bei Blaumeisen eine Lungenentzündung aus und trat erstmals 1996 in Großbritannien auf. Für Menschen und Haustiere ist es ungefährlich. Der Naturschutzbund vermutet aber, dass auch andere kleine Meisenarten gefährdet sind.
Seit Anfang März wurden in Deutschland vermehrt kranke Blaumeisen beobachtet. Eine Zählung Mitte April ergab innerhalb von zwölf Tagen rund 13.800 Beobachtungen, wobei insgesamt 26.000 Vögel betroffen waren. Der Schwerpunkt der Infektionen liegt im Saarland und Rheinland-Pfalz sowie in Teilen von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachen.
Quelle: NABU
Schon vor 3,2 Milliarden Jahren bewegten sich die Erdplatten
Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Harvard-University in einem Artikel im Fachmagazin Science Advances. Für die Studie hatten sie Gesteinsbrocken aus den ältesten Teilen der Erdkruste untersucht. Die Analyse der magnetischen Eigenschaften der Steine ergab, dass sich die Platte, aus der sie stammen, vor etwa 3,2 Milliarden Jahren mit einer Geschwindigkeiten von 2,5 Zentimetern pro Jahr zwischen den Breitengraden bewegt haben muss. Dabei veränderte sich ihre Entfernung zu den magnetischen Erd-Polen, was Einfluss auf den inneren Magnetismus des Gesteins hatte. Ob die Plattentektonik kontinuierlich war oder sich die Bewegungen mit Phasen des Stillstands abwechselten, konnten die Forschenden nicht erkennen.
Quelle: Science Advances
Eine neue Karte zeigt erstmals die gesamte Oberfläche des Mondes
US-amerikanische Astronomen haben die digitale Karte auf der Seite der Geologie-Behörde USGS veröffentlicht. Sie zeigt im Maßstab 1:5.000.000 alle bekannten Landschaftsformen und Oberflächenstrukturen des Mondes, zum Beispiel Krater oder Schluchten. Dazu kombinierten die Forschenden alte Karten der Apollo-Missionen mit neuen Satellitenaufnahmen. Gleichzeitig vereinheitlichten die Wissenschaftlerinnen die Bezeichnungen der einzelnen Strukturen, die auf anderen Karten teils unterschiedliche Namen trugen. Die Karte soll in Zukunft die Grundlage für die Planung weiterer Mondmissionen sein.
Quelle: USGS
Eine Tiefsee-Mikrobe ernährt sich von Ethan
Forschende vom Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie in Bremen haben die Archaeen in 2000 Metern Tiefe am Meeresboden entdeckt. Die neue Art bekam den Namen Ethanoperedens thermophilum, was etwa wärmeliebender Ethanesser bedeutet. Im Fachjournal mBio beschreiben die Wissenschaftler ihren Fund.
Für den Abbau des Gases, das am Meeresboden austritt, arbeiten die Mikroorganismen mit Bakterien zusammen und bilden ein sogenanntes Konsortium. Diese Organismen waren bisher aber nur schwer im Labor zu untersuchen, weil sie sehr langsam wachsen. Ethanoperedens und seine Partner teilen sich dagegen häufig und sind damit geeignete Kandidaten, um den Abbauprozess des Ethans genauer zu verstehen.
Für den Abbau des Gases, das am Meeresboden austritt, arbeiten die Mikroorganismen mit Bakterien zusammen und bilden ein sogenanntes Konsortium. Diese Organismen waren bisher aber nur schwer im Labor zu untersuchen, weil sie sehr langsam wachsen. Ethanoperedens und seine Partner teilen sich dagegen häufig und sind damit geeignete Kandidaten, um den Abbauprozess des Ethans genauer zu verstehen.
Quelle: mBio
Neandertaler hatten ältere Mütter und jüngere Väter
Das geht aus Untersuchungen der DNA von 27.000 Isländerinnen und Isländern hervor, bei der genetische Spuren der Frühmenschen analysiert wurden. Im Genom moderner Menschen finden sich etwa zwei Prozent Neandertaler-DNA. Ein Forschungsteam aus Dänemark und Leipzig hat 14 Millionen dieser kurzen DNA-Sequenzen zusammengeführt und konnte so knapp 40 Prozent des Neandertaler-Genoms rekonstruieren. Der Vergleich mit dem Genom moderner Menschen läßt dann gewisse Rückschlüsse zu. Das Muster bestimmter Veränderungen ermöglicht es zum Beispiel, das durchschnittliche Alter von Neandertaler-Eltern abzuschätzen, wie die Forschenden in der Fachzeitschrift Nature schreiben.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass die geerbten Genabschnitte nur wenig Einfluss auf das Aussehen und die Gesundheit der Menschen haben, die heute auf Island leben.
Quelle: Nature
Das erste bekannte Todesopfer durch einen Meteoriteneinschlag gab es im Jahr 1888
Unterlagen aus einem türkischen Staatsarchiv beschreiben den Einschlag im August 1888 auf einem Hügel im heutigen Irak. Dabei wurde ein Mann getötet und ein weiterer verletzt. In den drei Briefen wird ein etwa 10-minütiger Meteoritenschauer beschrieben. Sie wurden von Beamten vor Ort unter anderem verfasst, um den Sultan des Osmanischen Reiches von dem Ereignis zu unterrichten. Einem der Briefe war ein Stück des Meteorits beigelegt, das bisher aber nicht im Archiv gefunden werden konnte, wie türkische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Meteoritics & Planetary Science berichten. Die Forschenden vermuten, dass es noch weitere Schreiben dieser Art geben könnte, die andere Meteoriteneinschläge mit Todesfolgen dokumentieren.
Quelle: Meteoritics & Planetary Science