"Good Morning everybody"
"Good Morning!"
"Welcome back, it’s Friday afternoon, yesterday we learned the simple past."
Bildungsunterricht im Sprachcafé Düsseldorf. Sechs Teilnehmer sitzen in einem hellen Raum mit großen Fenstern an einem Holztisch und lernen Englisch. Joseph Smith, ein Muttersprachler aus den USA, macht eine Woche Sprachkurs mit ihnen.
"Christian, now we come to you, what did you yesterday?"
"I drove home, about eight a clock, and I had something to eat."
Es geht locker und entspannt zu, die Teilnehmer machen Konversation: Sie unterhalten sich über ihren Tagesablauf auf Englisch, schwierige Vokabeln schreibt Joseph Smith auf die Tafel, zwischendurch testet er die Grammatikkenntnisse.
"Wake up"
"I woke up"
"I understand"
"I understood"
"I take"
"I took"
Für Christian Meurer ist es der erste Bildungsurlaub. Er arbeitet bei einem internationalen Unternehmen und hat viel mit ausländischen Kunden zu tun. Bei seinen Vorgesetzten hatte er kein Problem, den Bildungsurlaub genehmigen zu lassen. Er wollte den Kurs auch ganz bewusst außerhalb des Unternehmens machen, um mit Leuten zu trainieren, die ihn nicht von der Arbeit kennen. Die Kosten von 215 Euro die Woche muss er selbst tragen.
"Die Kollegen wussten teilweise gar nicht, dass es Bildungsurlaub gibt. Wir sind in unserer Firma 450 Kollegen, und soweit ich weiß, bin ich bisher der einzige, der das wahrgenommen hat. Die Arbeit die jetzt liegen bleibt, die werden wir mit den Kollegen gemeinsam abarbeiten, das ist kein Problem"
Sandra Will macht schon ihren zweiten Sprachkurs, sie arbeitet bei der Stadtverwaltung Iserlohn und hat mit dem Bildungsurlaub gute Erfahrungen gemacht.
"Es hat mir sehr viel gebracht, ich habe vorher schon mal einen Sprachkurs gemacht und das ist alles wieder aufgefrischt worden, ich habe sehr viele neue Vokabeln gelernt. Also die Rückmeldungen waren durchaus positiv. Ich denke mal, die Gesellschaft wird immer multikulturelle. Und bei einer Verwaltung gibt es also zig Stellen, wo fremdsprachige Bürger kommen, und das kann man eigentlich gut gebrauchen."
Michael Rönitz ist Geschäftsführer des Sprachcafés in Düsseldorf. Seit einigen Jahren ist die Nachfrage der Arbeitnehmer nach Bildungsurlaub zurückgegangen. Er schätzt, dass viele Mitarbeiter sich nicht trauen, diese Form der Weiterbildung bei ihrem Arbeitgeber einzureichen, obwohl sie ihnen rechtlich zusteht, wenn Kurs und Bildungsveranstaltung anerkannt sind durch das Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz. Trotzdem sind viele Arbeitgeber skeptisch, selbst dann noch, wenn sie den Bildungsurlaub genehmigt haben.
"Wir haben natürlich Teilnahmelisten, und wir führen Inhaltsstofflisten, wo angegeben wird, was an jedem Tag gemacht worden ist. Und das ist schon ein paar Mal kontrolliert worden von den Arbeitgebern, dass sie gesagt haben, wir hätten gern diese Liste, wir wüssten gern, ist er wirklich immer da gewesen."
Detlef Feige ist Sprecher der Stadt Essen. Immer wieder gibt es Mitarbeiter der Behörde, die Bildungsurlaub machen.
"Zum einen ist es für die Kollegen, die dann auf den Kollegen verzichten müssen mal schwierig für eine Woche, weil: Wir haben auch nicht so eine dicke Personaldecke. Aber dennoch: Die Leute sind motivierter, sie haben für ihre Tätigkeit einige Informationen gewonnen, und dann ist natürlich auch für alle anderen das Thema so, dass man darüber spricht, die Erfahrungen werden weitergegeben und für den Arbeitsablauf sehr positiv."
Allerdings achtet er darauf, welche Art Bildungsurlaub seine Mitarbeiter nehmen. Bei einigen Angeboten hat er schon seine Zweifel, ob es sich wirklich um Bildung und nicht um Urlaub handelt:
"Wenn es um das Thema Wellness geht oder die Schönheitsfarm, oder wie richte ich das Obst richtig an? Das sind natürlich Themen, die für einen Verwaltungsangestellten nicht gerade befürwortet werden, sie müssen schon zur Tätigkeit passen."
"Good Morning!"
"Welcome back, it’s Friday afternoon, yesterday we learned the simple past."
Bildungsunterricht im Sprachcafé Düsseldorf. Sechs Teilnehmer sitzen in einem hellen Raum mit großen Fenstern an einem Holztisch und lernen Englisch. Joseph Smith, ein Muttersprachler aus den USA, macht eine Woche Sprachkurs mit ihnen.
"Christian, now we come to you, what did you yesterday?"
"I drove home, about eight a clock, and I had something to eat."
Es geht locker und entspannt zu, die Teilnehmer machen Konversation: Sie unterhalten sich über ihren Tagesablauf auf Englisch, schwierige Vokabeln schreibt Joseph Smith auf die Tafel, zwischendurch testet er die Grammatikkenntnisse.
"Wake up"
"I woke up"
"I understand"
"I understood"
"I take"
"I took"
Für Christian Meurer ist es der erste Bildungsurlaub. Er arbeitet bei einem internationalen Unternehmen und hat viel mit ausländischen Kunden zu tun. Bei seinen Vorgesetzten hatte er kein Problem, den Bildungsurlaub genehmigen zu lassen. Er wollte den Kurs auch ganz bewusst außerhalb des Unternehmens machen, um mit Leuten zu trainieren, die ihn nicht von der Arbeit kennen. Die Kosten von 215 Euro die Woche muss er selbst tragen.
"Die Kollegen wussten teilweise gar nicht, dass es Bildungsurlaub gibt. Wir sind in unserer Firma 450 Kollegen, und soweit ich weiß, bin ich bisher der einzige, der das wahrgenommen hat. Die Arbeit die jetzt liegen bleibt, die werden wir mit den Kollegen gemeinsam abarbeiten, das ist kein Problem"
Sandra Will macht schon ihren zweiten Sprachkurs, sie arbeitet bei der Stadtverwaltung Iserlohn und hat mit dem Bildungsurlaub gute Erfahrungen gemacht.
"Es hat mir sehr viel gebracht, ich habe vorher schon mal einen Sprachkurs gemacht und das ist alles wieder aufgefrischt worden, ich habe sehr viele neue Vokabeln gelernt. Also die Rückmeldungen waren durchaus positiv. Ich denke mal, die Gesellschaft wird immer multikulturelle. Und bei einer Verwaltung gibt es also zig Stellen, wo fremdsprachige Bürger kommen, und das kann man eigentlich gut gebrauchen."
Michael Rönitz ist Geschäftsführer des Sprachcafés in Düsseldorf. Seit einigen Jahren ist die Nachfrage der Arbeitnehmer nach Bildungsurlaub zurückgegangen. Er schätzt, dass viele Mitarbeiter sich nicht trauen, diese Form der Weiterbildung bei ihrem Arbeitgeber einzureichen, obwohl sie ihnen rechtlich zusteht, wenn Kurs und Bildungsveranstaltung anerkannt sind durch das Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz. Trotzdem sind viele Arbeitgeber skeptisch, selbst dann noch, wenn sie den Bildungsurlaub genehmigt haben.
"Wir haben natürlich Teilnahmelisten, und wir führen Inhaltsstofflisten, wo angegeben wird, was an jedem Tag gemacht worden ist. Und das ist schon ein paar Mal kontrolliert worden von den Arbeitgebern, dass sie gesagt haben, wir hätten gern diese Liste, wir wüssten gern, ist er wirklich immer da gewesen."
Detlef Feige ist Sprecher der Stadt Essen. Immer wieder gibt es Mitarbeiter der Behörde, die Bildungsurlaub machen.
"Zum einen ist es für die Kollegen, die dann auf den Kollegen verzichten müssen mal schwierig für eine Woche, weil: Wir haben auch nicht so eine dicke Personaldecke. Aber dennoch: Die Leute sind motivierter, sie haben für ihre Tätigkeit einige Informationen gewonnen, und dann ist natürlich auch für alle anderen das Thema so, dass man darüber spricht, die Erfahrungen werden weitergegeben und für den Arbeitsablauf sehr positiv."
Allerdings achtet er darauf, welche Art Bildungsurlaub seine Mitarbeiter nehmen. Bei einigen Angeboten hat er schon seine Zweifel, ob es sich wirklich um Bildung und nicht um Urlaub handelt:
"Wenn es um das Thema Wellness geht oder die Schönheitsfarm, oder wie richte ich das Obst richtig an? Das sind natürlich Themen, die für einen Verwaltungsangestellten nicht gerade befürwortet werden, sie müssen schon zur Tätigkeit passen."