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Eric Bibb

Kleine Ursache, große Wirkung - so könnte man die Musik von Eric Bibb charakterisieren. Hier steht ein Mann auf der Bühne, vor sich ein Mikrofon, in den Händen eine akustische, lediglich über Pick-up verstärkte Gitarre. Das ist alles; es gibt keine Band, kein klangaufbauschendes Beiwerk. Und er schafft es, das Publikum zwei Stunden lang zu faszinieren, ohne dass nur eine Sekunde lang die Spannung nachließe.

Mit Harald Rehmann | 20.12.2010
    Wenn Eric Bibb singt und spielt, erzählt er kleine Geschichten, gibt entwaffnend einfache, einleuchtende Lebensweisheiten von sich, ohne Sentimentalität oder erhobenen Zeigefinger. Er tut dies mit natürlichem Charme, bescheiden und doch selbstbewusst. Die Auftritte des in New York geborenen, seit langem schon in Europa lebenden "African American" zeigen stets geradezu charismatische Wirkung - durch die angenehm sanfte und doch eindringliche Stimme, ein unprätentiöses und gleichzeitig virtuoses Fingerpicking und nicht zuletzt seine einnehmende Bühnenmoderation. Eric Bibb bietet amerikanische "Root Music" und "Singer/Songwriter"-Kultur vom Feinsten und beschwört die Blues-Tradition von Vorbildern wie Robert Johnson oder Booker White. Im Karlsruher "Jubez" stellte er das Programm seiner aktuellen, vom jüngsten "Downbeat Critics Poll" zum besten Blues-Album gewählten CD "Booker's Guitar" wie auch viele andere Songs vor - und sorgte damit für ein unvergessliches Konzerterlebnis.

    Teil 2 am 27.12.10 in Klang-Horizonte

    Eric Bibb
    Gesang, akustische Gitarre
    Aufnahmen vom 26.9.10 aus dem "Jubez" in Karlsruhe