"Es gab einen Spruch unter den Heidelberger Studenten: Mach mich wie den Erich Fromm, dass ich in den Himmel komm. Das heißt, Fromm galt als ein sehr frommer Jude, als ein religiös praktizierender Jude in diesen Jahren. Fromm selber wollte eigentlich Talmud-Gelehrter werden wie die Reihe seiner väterlichen Vorfahren, die auch zum Teil berühmte Talmud-Gelehrte waren."
Gehorsam, Verehrung, Anbetung
Rainer Funk war von 1974 bis 1980 Assistent von Erich Fromm. Heute leitet er das private Erich Fromm Institut in Tübingen und ist Nachlassverwalter des Gesamtwerkes. Funk ist Psychonanalytiker, wie sein Lehrer. Erich Fromm war außerdem Philosoph und Bestsellerautor, zeitweise mit Kultstatus. Das Bonmot über den frommen Erich Fromm ist wohlfeil, aber eben auch richtig, meint Rainer Funk, denn Erich Fromms Gesellschaftskritik, ist durchzogen von kritischen Fragen zum Sinn der Religion, die bei ihm immer auch eine Frage von Macht und Machtmissbrauch sind.
Ausgangspunkt seines kritischen Denkens ist eine klassische Definition von Religion aus dem Oxford Dictionary:
Religion ist die Anerkennung einer höheren, unsichtbaren Macht von Seiten des Menschen; einer Macht, die über sein Schicksal bestimmt und Anspruch auf Gehorsam, Verehrung und Anbetung hat.
Erich Fromm wird 1900 in Frankfurt am Main geboren. In seiner Familie praktiziert man die jüdische Religion, viele Rabbiner zählen zu seiner Verwandtschaft. Der Bruch mit der Religion seiner Eltern ist für Erich Fromm ein folgerichtiger Weg, um das Verhältnis von Mensch und Religion unbelastet zu erforschen, erklärt Rainer Funk: "Fromm hatte mit seinem Studium und zusammen mit dem Kennenlernen der Psychoanalyse einen sehr heftigen Abschied von seiner Vaterreligion genommen. 1926 mit seiner ersten Frau zusammen an Pessach, am Heiligen jüdischen Osterfest, am Fest der ungesäuerten Brote, hat Fromm das Brot zelebriert, gegessen, um sozusagen seinen Sündenfall zu begehen, um aus dieser Religion, seine Vaterreligion loszuwerden. Fromm war anschließend, was mir Zeitzeugen berichtet haben, sehr atheistisch eingestellt und hat dann überhaupt erst über den Buddhismus und später den Zen-Buddhismus wieder stärker Zugang zum Religionsphänomen bekommen."
Die Menschheit balanciert am Abgrund
Das erkennt der Sozialphilosoph Erich Fromm bereits in den 1950iger Jahren. Die perfekt organisierte moderne Gesellschaft ist, so Fromm, ist zwar zu technischen Höchstleistungen in der Lage, lässt den Menschen aber allein zurück. In Fromms Deutung ist der moderne Mensch besonders labil und empfänglich für Autoritäten und die Verführungen materieller Glücksversprechen. Das bezieht Fromm auch auf das Religionsverständnis des Menschen in der kapitalistischen Gesellschaft:
"Die Religion des Industriezeitalters stützt sich auf einen neuen Gesellschaftscharakter, dessen Kern aus folgenden Elementen besteht: Angst vor mächtiger männlicher Autorität und Unterwerfung unter diese, Heranzüchtung von Schuldgefühlen bei Ungehorsam, Auflösung der Bande menschlicher Solidarität durch die Vorherrschaft des Eigennutzes und des gegenseitigen Antagonismus." (Erich Fromm, Haben oder Sein)
Zeit seines Lebens erforscht Erich Fromm die Ursachen dieser Fehlentwicklung in modernen Gesellschaften und sucht grundsätzlich nach den Möglichkeiten für eine humanere Gesellschaft, in der die destruktiven Kräfte des Menschen überwunden werden können. Eine humane Gesellschaft ohne Religion ist für Fromm allerdings nicht denkbar, und auch nicht wünschenswert. Er kritisiert den autoritären Charakter der christlichen Religionen als ein Machtinstrument, das dem Urbedürfnis der Menschen eine göttliche Vaterfigur gibt.
Wo Nietzsche irrt
Dabei ist Gott nach Fromms Verständnis kein Machtmittel:
"Insofern humanistische Religionen theistisch sind, ist Gott das Symbol für des Menschen eigene Kräfte, die er in seinem Leben zu verwirklichen sucht, und nicht ein Symbol für Gewalt und Herrschaft, also für Macht über den Menschen."
Gott ist eben nicht tot, wie Friedrich Nietzsche apodiktisch verkündet hatte, das greift für Fromm viel zu kurz. Der Hang nach Objektivität, nach Abschaffung eines theistischen Weltbildes, ist zwar auch in Fromms Leben immer ein Thema gewesen. Vom Gott seiner Väter hat er sich zwar losgesagt, von kirchlicher Autorität und jede Form spiritueller Entmündigung ebenso, aber nicht vom Potential einer humanistischen Religion. Erich Fromm äußert sich 1962 in einem Radiovortrag in den USA über die Bedeutung der monotheistischen Religionen.
"Was haben sie gelehrt? Sie lehrten in erster Linie, dass Gott nicht erkennbar ist. Dass du Gottes Namen nicht benutzen darfst. Dass du kein Bild von Gott machen darfst. Dieser Gott ist keine Sache. Und Gott ist keine Person. Aber Gott ist ein Wort für das, was wir nicht verstehen und doch das Ziel unserer Bestrebungen ist. Was monotheistische Religion wirklich bedeutete, war, dass Gott die Idee der Wahrheit und der Liebe darstellte. Die religiöse Aufgabe bestand nicht nur darin, an eine solche Idee zu glauben, sondern sie ernst zu nehmen, sie als ein letztes Anliegen zu betrachten und das Leben so zu leben, dass er seine Liebesfähigkeit entfalten und fördern konnte. Seine Fähigkeit, Vernunft zu entwickeln, sind die Hauptziele, denen ein Leben gewidmet ist."
Objekt der Hingabe
Für Fromm sieht sich der Mensch im Laufe seines Lebens mit verschiedenen mehr oder weniger rätselhaften Erscheinungen konfrontiert, und da er ein mit Vernunft begabtes Wesen ist, muss er sie in einen Zusammenhang bringen, um sich gedanklich mit ihnen auseinandersetzen zu können. Religion entspringt für Fromm somit einem menschlichen Grundbedürfnis, nämlich der Klärung seiner existenziellen Fragen zu Leben und Tod.
"Zur Klarstellung: So wie ich den Begriff "Religion" verwende, bezeichnet er nicht nur ein System, das notwendigerweise mit einem Gottesbegriff oder mit Idolen operiert, und nicht nur ein System, das als Religion anerkannt ist, sondern jedes von einer Gruppe geteilte System des Denkens und Handelns, das dem einzelnen einen Rahmen der Orientierung und ein Objekt der Hingabe bietet."
Erich Fromm hat sich intensiv mit der Religionskritik Sigmund Freuds beschäftigt, die er in seinem Buch "Psychoanalyse und Religion" vorstellt. Für Freud stellt die Religion eine Gefahr dar, die in der Hilflosigkeit des Menschen angesichts der Naturkräfte verankert ist. Religion ist eine Illusion, die das kritische Denken verhindert und das "Vernunftsdenken" untergräbt. Dieser Reflex ist tiefenpsychologisch verankert. Fromm erläutert diese Struktur in Freuds Denken:
"Gemäß autoritärer Religion ist Gott das Symbol von Macht und Stärke, er ist über alles erhaben, weil er die überlegene Macht besitzt, und der Mensch ist im Gegensatz dazu vollkommen ohnmächtig."
Seine religiöse Überzeugung hat Sigmund Freud vor allem in seiner kleinen Schrift "Die Zukunft einer Illusion" dargestellt. Im Gottesglauben erkannte er lediglich eine Fixierung auf eine alles schützende Vaterfigur, die den Menschen Halt und Geborgenheit gibt. Eine Fehlentwicklung der menschlichen Vernunft? Erich Fromm erläutert Freuds Religionsverständnis in einem Radio-Vortrag, den er 1962 in den USA hielt:
"Es wäre einfach zu sagen, Freud sei ein Feind der Religion, aber die Antwort ist nicht einfach. Freud schrieb ein Buch, das sich fast ausschließlich mit Religion befasste und das er "Die Zukunft einer Illusion" nannte. Freud sprach dort über eine bestimmte Art von Religion, die, wie ich befürchte, eine Art von Religion ist, die die meisten Menschen haben. In dem Gott als erweiterte Vaterfigur gesehen wird, von der man Hilfe erwartet, wenn man in Not ist, an die man denkt, wenn man Glück oder Erfolg hat."
Im Weiteren differenziert Fromm Freuds Kritik am autoritären Charakter der Religion.
"Freud sagte, dass diese Art von Religion eigentlich nur die Wiederholung der kindlichen Haltung, der Haltung des Kindes gegenüber dem Vater ist. Das Kind, das seinen eigenen Kräften noch nicht vertraut und zum Vater rennt. Oder wir könnten: Zur Mutter sogar, wenn es Hilfe benötigt. Frreud sagte, dass dies eine Illusion ist, weil es in der Tat keinen solchen Vater oder keine solche Mutter gibt, dass alles, was wir tun müssen, unsere eigene Vernunft, unsere eigene Energie ist, unsere eigene Willenskraft und unser eigenes Gewissen. In diesem kleinen Buch, "Die Zukunft einer Illusion", kritisierte Freud die Religion von diesem Standpunkt aus. Was das betrifft, könnte man ihn einen Feind der Religion nennen, vorausgesetzt man glaubt, dass dies das wahre Wesen der monotheistischen Religion ist."
Ohne Dogmen, ohne Hierarchien, ohne Gott
Erich Fromm stimmt Freuds Kritik an der autoritären Religion zu. Aber der Begründer der Psychoanalyse habe den Fehler gemacht, so Fromm, Religion mit autoritärer Religion gleichzusetzen. Es gebe jedoch eine Religion, die ohne Dogmen und kirchliche Hierarchien, und sogar ohne den Namen "Gott" auskommen könne, glaubte er. Der Zen-Buddhismus und in die Mystik von Meister Eckhart zum Beispiel waren für Fromm eine Möglichkeit, Religion undogmatisch zu leben. In "Haben oder Sein" zitiert er Meister Eckhardt:
"Der Mensch, der diese Armut haben soll, der muss so leben, dass er nicht einmal weiß, dass er weder sich selber noch der Wahrheit, noch Gott lebe."
Rainer Funk vom Erich-Fromm-Archiv erläutert die Bedeutung der Schriften von Meister Eckhart für Erich Fromms Religionsverständnis: "Im Alter hat Fromm immer den Meister Eckhart, "deutsche Predigten", im Gepäck gehabt, wenn er irgendwo unterwegs war, weil diese Art mystischer Spiritualität für Fromm etwas war, was ihm wichtig und wertvoll war, weil man diese Mystik, wie der Meister Eckhart in seiner Armutspredigt zum Beispiel formuliert: Mach mich, Gottes-ledig, mach mich frei von jeder Art Gottesvorstellung, und nur darin kann ich ganz Mensch werden, wenn ich von jeder Gottesvorstellung befreit werde, mich an keinem Namen, an keinem Begriff mehr von Gott festmachen kann und mich ganz dieser Erfahrung des "Einswerdens" mit mir und dem Universum einlassen kann."
Getrieben von Habgier und Neid
In seinem Buch "Haben oder Sein", einer wegweisen Kritik am kapitalistischen Charakter moderner Industrienationen, wendet er sich in einem Kapitel den Schriften Meister Eckhardts zu. Dort entdeckt Fromm nicht etwa einen radikalen Sozialisten, der Besitz anprangert, sondern einen Kritiker des "Haben-Wollens", einer Tendenz das "Sein" mit Objekten der Begierde gleichzusetzen. So schreibt Fromm über Meister Eckhart: "Wenn er sagt, dass der Mensch so ledig sein soll seines eigenen Wissens, so meint er damit nicht, man solle vergessen, was man weiß, sondern dass man weiß. Das bedeutet, dass man sein Wissen nicht als seinen Besitz ansehen soll, der einem ein Gefühl der Sicherheit und Identität verleiht; man sollte von seinem Wissen nicht erfüllt sein, man sollte sich nicht daran festklammern, nicht danach begehren."
In Fromms Deutung funktioniert die moderne Gesellschaft wie eine fatale Abwärtsspirale: Die Menschen haben in dieser Gesellschaft zwar immer mehr scheinbare Freiheiten, wissen aber am Ende mit diesen - meist ökonomischen - Freiheiten wenig anzufangen. Sie sind gesteuert von ihren Trieben u n d von ihren Charakterprägungen wie Habgier und Neid. Der Mensch der modernen kapitalistischen Gesellschaft, entfremdet sich von sich selbst und fügt sich in die Maschinerie einer Gesellschaftsform, die das "Haben" über das "Sein" stellt. Der Gesellschafts-Charakter kann – überspitzt formuliert – den Menschen deformieren und krank machen. Erich Fromm bringt es in "Haben oder Sein" auf den Punkt:
"Die sozio-ökonomische Struktur einer Gesellschaft formt den Gesellschafts-Charakter der Mitglieder dergestalt, dass sie tun wollen, was sie s o l l e n."
Was die Menschen denken und fühlen, so Fromm, hat seine Wurzeln in ihrer Charakterstruktur, und dieser Charakter wird geprägt durch die gesamte Struktur ihrer Lebenspraxis – genauer gesagt, durch die sozio-ökonomische und politische Struktur ihrer Gesellschaft. In Gesellschaftsformen, wo eine Minderheit die Macht in Händen und die Massen in Unterwerfung hält, wird das Individuum so von Furcht erfüllt sein, so unfähig, sich stark und unabhängig zu fühlen, dass seine religiöse Erfahrung autoritärer Natur sein wird. Vor diesem Hintergrund entwirft Fromm seine funktionale Religionsvorstellung, die das Ziel verfolgt, den Menschen Vom "Haben-Wollen" abzubringen.
Die X-Erfahrung
Auch ein "Gott-Haben-Wollen" ist auf dem Weg hin zu einem gelingenden Leben, hinderlich. Das Gottesbild ist für Fromm etwas poetisches, das Wort "Gott" sogar unerheblich für eine zutiefst menschliche religiöse Erfahrung. Hier bringt er den Begriff einer sogenannten "X-Erfahrung" ins Spiel, wie Rainer Funk erläutert: "In dem Buch "Ihr werdet sein wie Gott" - dem Versprechen der Schlange im Paradies, das hat er als Buchtitel genommen. In diesem Buch spricht er von der X-Erfahrung. Es gibt eine Erfahrung, wenn der Mensch ganz von seinem "Ich" fähig ist loszulassen, von jedem, was er machen, was er bewerkstelligen will, was er managen will, was er gebrauchen will. Wenn der Mensch fähig wird, durch Meditationsübungen, durch Aufmerksamkeitsübungen davon ablassen kann, wenn er innerlich ganz leer wird, macht er eine neue Erfahrung seiner Ganzheitlichkeit."
Was Erich Fromm mit dem Begriff "X-Erfahrung" bezeichnet, ist das Programm einer humanistischen Religionsauffassung, die das patriarchalisch-theistische Gottesbild ablehnt. Fromms Religionsideal beruft sich auf Meister Eckhart und am Ende seines Lebens auf den Zen-Buddhismus, japanischer Prägung.
Von 1950 bis 1974 lebt und forscht Fromm in Mexiko. Dort gründet er das Instituto Mexicano de Psicoanálisis, das mexikanische Institut für Psychoanalyse, und setzt seine empirischen Studien aus der Weimarer Zeit fort. Dort vertieft er auch seine Auseinandersetzung mit dem Zen-Buddhismus, der für ihn Studiengebiet und zur Lebenspraxis wird. Tagtäglich meditiert Fromm und verknüpft bei seinen Übungen Selbstanalyse und strenge Konzentrationsübungen.
Fromm wird nie Buddhist, vielmehr schätzt er die spirituelle Möglichkeiten dieser Religion, um zu sich selbst zu kommen. So schreibt er in "Zen-Buddhismus und Psychoanalyse": "Zen ist seinem Wesen nach die Kunst, in die Natur seines Seins zu blicken, und es zeigt den Weg von der Knechtschaft zur Freiheit." Ko-Autor seines Buches "Zen-Buddhismus und Psychoanalyse"" ist der japanische Religionswissenschaftler Daisetz Teitaro Suzuki, ein charismatischer Vertreter des Zen-Buddhismus.
Rainer Funk erklärt: "Dann war aber vor allem die Person von Daisetz Suzuki, einem großen Zen-Buddhisten, Japaner, der den Zen-Buddhismus in den USA bekannt gemacht hat. Die große Welle, die wir vor 20 Jahren zum Zen-Buddhismus hier in Europa hatten, die gab es in den 50er Jahren bereits schon in den USA – eben über Suzuki. Mit Suzuki ist Fromm sehr persönlich bekannt geworden. Als Fromm in Cuernavaca in einem wunderbaren großen Park-Grundstück lebte, hat er den Suzuki angeboten: Ich baue Ihnen ein kleines schönes Holzhaus, wo Sie Ihren Lebensabend verbringen können, weil ich so sehr interessiert bin, mit Ihnen im Gespräch zu bleiben."
Ein Herz für Quäker
Aus dem Projekt wird nichts, und Suzuki kehrt nach Japan zurück, wo er 92jährig stirbt. Noch zu dessen Lebzeiten betrachtet Erich Fromm den stark anwachsenden Esoterikmarkt in den USA mit großer Skepsis. Die Transzendentale Meditation und die Scientology Church – beides damals einflussreicher werdende Religionsgemeinschaften – sind Fromm suspekt. Er sieht darin nur einen großen Schwindel in spiritueller Verkleidung. Er schreibt:
"Wenn wir die Oberfläche des modernen Menschen ankratzen, entdecken wir eine große Zahl individualisierter primitiver Religionsformen. Viele davon werden als Neurosen bezeichnet; doch können wir ihnen ebenso gut die betreffenden religiösen Namen geben: Ahnenkult, Totemismus, Ritualismus, Reinlichkeitskult und so fort."
Mit den christlichen Offenbarungsreligionen und dem New Age-Religionen findet Erich Fromm nie mehr seinen Frieden. Sie bleiben für ihn Zeit seines Lebens autoritäre Institutionen, die den Menschen nicht zu einem gelingenden Menschsein leiten, sondern weg in eine Form fremdbestimmter Hörigkeit. Fromm sucht nach dem Gott in uns, der keiner Bibelworte und keiner institutionellen Betreuung bedarf.
Im Zen-Buddhismus fand Fromm eine attraktiven Weg hin zu so einem spirituellen Halt - in einer für ihn apokalyptischen Zeit zwischen Atomangst und Umweltverschmutzung und Hungersnöten. Erich Fromm stirbt 1980. Gegen Ende seines Lebens entwickelt er doch noch Sympathien für eine kleine christliche Gruppierung: für die Quäker. ihre Form des Gottesdienstes ist das gemeinsame Schweigen, und das ist Fromm, auf religiöser Ebene, höchst sympathisch.