Bundestag
Erinnerung an erste und letzte freie Volkskammerwahl in der DDR vor 35 Jahren

Im Bundestag wird heute an die letzte Volkskammerwahl in der ehemaligen DDR vor 35 Jahren erinnert.

    Schwarz-Weiß-Aufnahme des Saals des Palasts der Republik in einem extremen, leicht verzerrten Weitwinkel
    Elemente der neuen demokratischen Freiheit in der DDR 1990: die frei gewählte Volkskammer im Mai 1990 im Palast der Republik (picture-alliance / ZB / Reinhard Kaufhold)
    Bundestagspräsidentin Bas wird zur Eröffnung der Sitzung die Bedeutung der damaligen Wahl betonen. Im Thüringer Landtag wird am Abend eine Feierstunde stattfinden, an der auch ehemalige Volkskammerabgeordnete teilnehmen werden.
    Am 18. März 1990 fanden in der DDR die ersten und zugleich letzten freien Volkskammerwahlen statt. Damals war das Ende der DDR bereits absehbar. Die meisten Wählerinnen und Wähler entschieden sich für Parteien, die eine schnelle Vereinigung mit der Bundesrepublik wollten. Die Wahlbeteiligung lag bei 93,4 Prozent. Zum Ministerpräsidenten wählte die Volkskammer dann am 12. April 1990 Lothar de Maizière.
    In der folgenden sechsmonatigen Legislaturperiode verabschiedete die Volkskammer mehr als 150 Gesetze und fasste rund 100 Beschlüsse wie etwa die Schaffung einer Währungs- und Wirtschaftsunion zwischen der DDR und der Bundesrepublik. In der Nacht vom 22. auf den 23. August beschloss das Parlament schließlich in einer Sondersitzung den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes zum 3. Oktober 1990.
    Diese Nachricht wurde am 18.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.