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Gießen
Eritrea-Festival wird fortgesetzt - Nach Ausschreitungen hunderte Polizisten vor Ort

In Gießen sichern nach den gestrigen Ausschreitungen hunderte Polizisten die Fortsetzung des Eritrea-Festivals ab.

    Polizisten haben beim Eritrea-Festival in Gießen eine Gruppe von Menschen umringt.
    Beim Eritrea-Festival in Gießen gab es Zusammenstöße zwischen der Polizei und Gegnern des Festivals. (picture alliance / dpa / Helmut Fricke)
    Wie das Polizeipräsidium Mittelhessen mitteilte, wurde auch in der Nacht im Stadtzentrum kontrolliert. Die Lage sei derzeit ruhig. Gestern hatten Gegner der Veranstaltung randaliert und unter anderem versucht, auf das Festivalgelände zu gelangen. 28 Polizisten wurden dabei verletzt.
    Veranstalter des Festivals ist der Zentralrat der Eritreer in Deutschland, der wegen seiner Nähe zu dem Regime in dem ostafrikanischen Land als umstritten gilt. In Eritrea regiert Präsident Afewerki in einer Ein-Parteien-Diktatur. Im vergangenen Jahr war es bei der Veranstaltung ebenfalls zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Die Stadt Gießen hatte deshalb im Vorfeld versucht, das Festival gerichtlich verbieten zu lassen.
    Der hessische Innenminister Beuth rief die Bundesregierung auf, den Botschafter von Eritrea einzubestellen. Der eritreischen Regierung müsse deutlich gemacht werden, dass ihre Konflikte nicht auf deutschem Boden ausgetragen werden dürften.
    Diese Nachricht wurde am 09.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.