Bestechungsvorwurf
Ermittler durchsuchen Wohnadresse von AfD-Politiker Bystron in Berlin

Im Zuge der Ermittlungen wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Bestechlichkeit gegen den AfD-Politiker Bystron hat es weitere Durchsuchungen gegeben. Das bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft München. Nach Medieninformationen war seine Wohnadresse betroffen, neben weiteren Objekten in Berlin.

    Der AfD-Abgeordnete Petr Bystron vor einem blauen Hintergrund. Er schaut ein bisschen zur Seite. Sein Mund ist etwas geöffnet.
    Der AfD-Abgeordnete Petr Bystron (IMAGO / Metodi Popow / IMAGO / M. Popow)
    Die Durchsuchungsaktion kam wenige Wochen, bevor Bystron ins Europäische Parlament einzieht und mit dem neuen Mandat wieder Immunität genießt. Für sein bisheriges Bundestagsmandat hatte das deutsche Parlament den Schutz vor Strafverfolgung aufgehoben. Diese Entscheidung ist jedoch nicht auf sein neues Mandat übertragbar. Erst wenn das EU-Parlament Bystrons Immunität aufhebt, können die Ermittlungen fortgesetzt werden.
    Bystron steht im Verdacht, im Zusammenhang mit dem prorussischen Portal "Voice of Europe" Geld erhalten zu haben, um im Bundestag im Sinne Russlands zu agieren. Der AfD-Politiker weißt die Vorwürfe zurück und bezeichnet die Ermittlungen als politisch motiviert.
    Im Gegensatz zu Spitzenkandidat Krah wird Bystron Teil der künftigen AfD-Delegation im Europaparlament sein. AfD-Co-Chef Chrupalla sagte am Montag, Bystron habe bei einem Treffen der neuen EU-Abgeordneten eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, dass er kein Geld angenommen habe.
    Diese Nachricht wurde am 14.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.