Der Verdächtige sei Teil eines islamistischen Netzwerks gewesen, teilten Staatsschutz und Nachrichtendienst im österreichischen Innenministerium mit. Er habe sich im Internet über den Bau von Bomben informiert. Den Behörden zufolge legte der 19-Jährige ein umfangreiches Geständnis ab. Die Anschlagspläne seien sehr konkret gewesen.
Österreichs Polizeichef Ruf verteidigte die Absagen aller drei Konzerte. Ruf sagte im ORF, man habe als Polizei alles getan, um eine Durchführung dieser Veranstaltungen zu ermöglichen. Hundertprozentige Sicherheit lasse sich nicht gewährleisten. Verantwortlich für das Konzert sei am Ende der Veranstalter. Dieser erklärte, man habe keine andere Wahl gehabt, als abzusagen. Jeweils 65.000 Menschen wollten die Auftritte von Taylor Swift im Ernst-Happel-Stadion sehen.
Nehammer: "Tragödie verhindert"
Der österreichische Bundeskanzler Nehammer schätzte die Situation als sehr ernst ein. Dank der intensiven Zusammenarbeit der Polizei mit dem österreichischen Staatsschutz habe die Bedrohung aber frühzeitig erkannt und bekämpft werden können, schrieb Nehammer auf der Plattform X. Eine Tragödie sei verhindert worden. Nehammer kündigte die Einberufung des Nationalen Sicherheitsrats an.
Innenminister Karner erklärte, auch internationale Geheimdienste seien beteiligt gewesen. So seien beispielsweise Hinweise aus der Überwachung von Messengerdiensten im Internet weitergegeben worden. Diese Form der Überwachung sei in Österreich selbst nicht erlaubt, ergänzte Karner.
Die österreichische Polizei hatte den Hauptverdächtigen gestern in der Stadt Ternitz in Niederösterreich festgenommen. Bei Durchsuchungen seien chemische Substanzen gefunden worden. In Wien wurde ein weiterer Verdächtiger festgenommen worden. Dabei soll es sich um einen 17-Jährigen handeln. Außerdem sei ein 15-Jähriger in dem Zusammenhang befragt worden. Weitere Verdächtige gebe es nicht.
Londoner Bürgermeister hält an Taylor Swifts Konzerten fest
Londons Bürgermeister Khan hält an den für kommende Woche geplanten Konzerten von Taylor Swift fest. "Wir haben viel Erfahrung bei der Polizeibegleitung solcher Veranstaltungen", sagte Khan dem Fernsehsender Sky News. Man habe viel gelernt nach dem furchtbaren Anschlag in Manchester. 2017 hatte dort ein islamistischer Selbstmordattentäter nach einem Konzert der Sängerin Ariana Grande einen Sprengsatz gezündet und 22 Menschen mit in den Tod gerissen.
Khan betonte, man werde eng mit der Polizei zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Konzerte der US-Popstars in London sicher stattfinden könnten. Die 34-Jährige Swift soll vom 15. bis 20. August im Wembley Stadium spielen. Sie war dort schon im Juni aufgetreten.
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Terrorverdacht und zwei Festnahmen – Drei Taylor-Swift-Konzerte in Wien abgesagt
Diese Nachricht wurde am 08.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.