Nordrhein-Westfalen
Ermittler zu Brand in Solingen: Haus auch von Migranten bewohnt

Nach dem Wohnhausbrand in Solingen mit vier Toten hat die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass in dem Haus auch Menschen mit Migrationshintergrund lebten.

    Von einer Drehleiter aus bekämpft ein Feuerwehrmann das Feuer. Es ist dunkel, aus dem Haus dringt dichter weißer Rauch oder Dampf.
    Löscharbeiten während des Brandes. (Gianni Gattus / Blaulicht Solingen / Gianni Gattus)
    Man gehe derzeit davon aus, dass es sich bei der getöteten Familie und auch bei einer schwer verletzten Familie um Bulgaren handele. Ob unter den Bewohnern weitere Nationalitäten vertreten seien, könne man noch nicht sagen. Der Islamverband Ditib hatte gestern ähnliche Angaben gemacht. 

    Integrationsrat vermutet rassistischen Anschlag in Solingen

    Bei dem Großbrand am Montag war eine junge Familie getötet und mehrere Menschen teils schwer verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. In dem hölzernen Treppenhaus wurden Reste eines Brandbeschleunigers nachgewiesen. Es wird wegen Mordes beziehungsweise versuchten Mordes ermittelt. Anhaltspunkte für ein fremdenfeindliches Motiv liegen laut Staatsanwaltschaft nicht vor. Der Vorsitzende des Landesintegrationsrats NRW, Keltek, sagte hingegen, leider müsse man davon ausgehen, dass "hinter dem feigen Anschlag rassistische Hintergründe stecken".
    Diese Nachricht wurde am 29.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.