Die Infrastruktur für Strom, Gas und Öl hält Günter Oettinger, EU-Kommissar für Energie, für veraltet. Wenn man sie mit den Transportmöglichkeiten für Waren und Menschen, also mit Autobahnen, Schienenwegen, Luftraum und Daten-Netzen vergleicht,
"dann sind wir in Sachen Strom und Gas noch immer eher in den Gebietsgrenzen der Fürstentümer des 19. Jahrhunderts als im offenen Europa mit der Freizügigkeit und den Transportmöglichkeiten. Die Qualität und die Kapazität genügt nicht dem, was für den Binnenmarkt bei anderen Gütern selbstverständlich geworden ist."
Deshalb fordert der EU-Kommissar allein für den Strombereich 45.000 Kilometer neue beziehungsweise, modernisierte Leitungen - europaweit und bis 2020. Damit Solar-Energie, die etwa in Spanien gewonnen wird, in Ballungszentren wie London, Paris oder Hamburg genutzt werden kann. Die Summe für ein leistungsfähiges, europäisches Energie-Netz beziffern die Experten mit rund 200 Milliarden Euro. Den Großteil dieser Summe sollen zwar die Unternehmen tragen, sagt EU-Energie-Kommissar Oettinger. Aber:
"Letztendlich müssen wir dem Verbraucher mitteilen, dass ein wachsender Anteil des Strompreises in Zukunft für langfristige in die Infrastruktur gezahlt werden muss."
Die Arterien des europäischen Energie-Systems, so nennt Oettinger die Strom-, Öl- und Gas-Autobahnen, müssen schnell funktionieren. Bis 2015 will er einen funktionierenden Energie-Binnenmarkt etablieren. Anders sei es Europa gar nicht möglich, die drei Energiepolitik-Ziele zu erreichen: 20 Prozent weniger CO2, 20 Prozent mehr erneuerbare Energien, 20 Prozent mehr Energie-Effizienz.
"Ohne Infrastruktur werden wir keines unserer energiepolitischen Ziele erreichen. Und mit einer entsprechenden leistungsfähigen Infrastruktur ist die Grundlage dafür, für alle Ziele, da."
Die Zeit für europaweite Energie-Netze drängt. Netzbetreiber sollen deshalb Projekte mit dem Prädikat "von europäischem Interesse" bevorzugen. Dazu gehören beispielsweise die Strom-Leitungen von den Offshore-Windkraft-Anlagen der Nordsee nach Nord- und Zentral-Europa und die Gasleitungen vom Kaspischen Meer nach Südost-Europa. Außerdem will Oettinger die Genehmigungsverfahren für europaweite Energie-Infrastrukturnetze beschleunigen. Diese Netze werden einige Mitgliedsstaaten mehr kosten als andere und einigen mehr nützen als anderen. Der Energie-Kommissar fordert deshalb ein neues Finanzierungskonzept, das neben privaten Investoren auch eine EU-Finanzierung mit einschließen soll.
Der Fahrplan für das europaweiten Energie-Autobahnen steht. Nun arbeitet die Europäische Kommission an einem Legislativ-Vorschlag für die Infrastruktur und Energie-Sicherheit. Günter Oettinger kündigte an, diesen Vorschlag innerhalb der kommenden neun Monate vorzulegen.
"dann sind wir in Sachen Strom und Gas noch immer eher in den Gebietsgrenzen der Fürstentümer des 19. Jahrhunderts als im offenen Europa mit der Freizügigkeit und den Transportmöglichkeiten. Die Qualität und die Kapazität genügt nicht dem, was für den Binnenmarkt bei anderen Gütern selbstverständlich geworden ist."
Deshalb fordert der EU-Kommissar allein für den Strombereich 45.000 Kilometer neue beziehungsweise, modernisierte Leitungen - europaweit und bis 2020. Damit Solar-Energie, die etwa in Spanien gewonnen wird, in Ballungszentren wie London, Paris oder Hamburg genutzt werden kann. Die Summe für ein leistungsfähiges, europäisches Energie-Netz beziffern die Experten mit rund 200 Milliarden Euro. Den Großteil dieser Summe sollen zwar die Unternehmen tragen, sagt EU-Energie-Kommissar Oettinger. Aber:
"Letztendlich müssen wir dem Verbraucher mitteilen, dass ein wachsender Anteil des Strompreises in Zukunft für langfristige in die Infrastruktur gezahlt werden muss."
Die Arterien des europäischen Energie-Systems, so nennt Oettinger die Strom-, Öl- und Gas-Autobahnen, müssen schnell funktionieren. Bis 2015 will er einen funktionierenden Energie-Binnenmarkt etablieren. Anders sei es Europa gar nicht möglich, die drei Energiepolitik-Ziele zu erreichen: 20 Prozent weniger CO2, 20 Prozent mehr erneuerbare Energien, 20 Prozent mehr Energie-Effizienz.
"Ohne Infrastruktur werden wir keines unserer energiepolitischen Ziele erreichen. Und mit einer entsprechenden leistungsfähigen Infrastruktur ist die Grundlage dafür, für alle Ziele, da."
Die Zeit für europaweite Energie-Netze drängt. Netzbetreiber sollen deshalb Projekte mit dem Prädikat "von europäischem Interesse" bevorzugen. Dazu gehören beispielsweise die Strom-Leitungen von den Offshore-Windkraft-Anlagen der Nordsee nach Nord- und Zentral-Europa und die Gasleitungen vom Kaspischen Meer nach Südost-Europa. Außerdem will Oettinger die Genehmigungsverfahren für europaweite Energie-Infrastrukturnetze beschleunigen. Diese Netze werden einige Mitgliedsstaaten mehr kosten als andere und einigen mehr nützen als anderen. Der Energie-Kommissar fordert deshalb ein neues Finanzierungskonzept, das neben privaten Investoren auch eine EU-Finanzierung mit einschließen soll.
Der Fahrplan für das europaweiten Energie-Autobahnen steht. Nun arbeitet die Europäische Kommission an einem Legislativ-Vorschlag für die Infrastruktur und Energie-Sicherheit. Günter Oettinger kündigte an, diesen Vorschlag innerhalb der kommenden neun Monate vorzulegen.