Wir befinden uns hier im Rheinkraftwerk Rheinfelden. Das Kraftwerk wurde erbaut im Jahre 1895-98. Die Maschinen sind ca. Baujahr 1897. Die Turbine vom Grund her müsste im alten Zustand sein.
Kraftwerkstechniker Heino Groß marschiert in eine lange Halle, die aussieht wie ein Industriedenkmal. 20 mächtige schwarze Turbinen, manche noch aus der Gründerzeit, drehen sich in der Strömung des Rheins und machen dabei einen Höllenlärm. Doch die Tage von Rheinfelden, dem ältesten Wasserkraftwerk Europas, sind gezählt. Einen Kilometer stromaufwärts entsteht der Nachfolger: Eine Anlage, die nicht 26 Megawatt leistet wie das alte Kraftwerk, sondern 116 Megawatt, also mehr als das Vierfache. Wodurch diese Leistungssteigerung möglich wird, erklärt Peter Kesselring von der Energiedienst AG:
Einmal größere Turbinen, die mehr Wasser verarbeiten können. Der zweite Punkt: Wir werden den Rhein um 1,40 Meter höher stauen. Das ist machbar, ohne dass wir Dämme bauen müssen. Und wir werden eine größere Wassermenge verarbeiten. Die Leistungssteigerung ist auf diese drei Faktoren zurückzuführen.
Die Bauarbeiten am Stauwehr haben just begonnen, in drei Jahren soll es fertig sein. Und 2010 soll das neue Kraftwerk in Betrieb gehen, hofft Kesselring. Manche Naturschützer aber haben Zweifel, ob diese großen Wasserkraftwerke ökologisch vertretbar sind. Zwar stoßen sie keine Treibhausgase aus, tragen also zum Klimaschutz bei. Aber für die heimische Fauna und Flora haben zumindest die alten Kraftwerke unliebsame Folgen.
Die größten Nachteile dieser alten Wasserkraftanlagen sind in erster Linie der Aufstau des Gewässers,
sagt Rolf-Jürgen Gebler, Inhaber eines Ingenieurbüros,
das bedeutet, dass ein typischer Fließgewässer-Charakter umgewandelt wird in einen Staucharakter, in dem viele typische Fließgewässerfische und Kleinlebewesen nicht mehr geeignete Lebensräume finden. Das ist der eine Punkt.
Ein zweiter Punkt: Um das Wasser zu nutzen, zwacken es die alten Kraftwerke in einem eigenen Kanal vom Fluss ab. Die Folge: Das Wasser fehlt dem Fluss, im Extremfall trocknet er sogar aus. Und drittens: Die Kraftwerke behindern Fische beim Wandern. Und da die Turbinenschaufeln dicht an dicht liegen, hauen sie manch einen Fisch sogar in Stücke. Bei den neuen Wasserkraftwerke sind diese Nachteile zumindest abgemildert, meint Gebler. Zum Beispiel brauchen die neuen Anlagen keinen Extrakanal mehr:
Das fällt bei den Neuanlagen meistens ganz weg, weil wir heute technisch in der Lage sind, die Wasserkraftanlage im Fluss selber zu erreichten. Das heißt das Wasser wird nicht mehr dem Fluss entzogen. Dann werden die heutigen Wasserkraftanlagen mit anderen Turbinentypen ausgerüstet, die wesentlich größer sind, sodass die Schädigungsrate für die Fische wesentlich geringer ausfällt.
Also: Neue Wasserkraftwerke an alten Standorten nützen Geblers Meinung nach nicht dem Klimaschutz, sondern auch den Lebewesen im Fluss. Das aber heiße nicht, dass man jetzt nach neuen Standorten suchen soll. Denn:
Wenn ich ein vollkommen ungestörtes Fließgewässer, einen ungestörten Fluss habe und hier neu eine Wasserkraftanlage errichte, das ist dann doch ein relativ schwerwiegender Eingriff.
Und das bedeutet. Dass die Wasserkraft künftig noch große Zuwächse erleben wird, scheint zumindest hierzulande eher unwahrscheinlich.
Kraftwerkstechniker Heino Groß marschiert in eine lange Halle, die aussieht wie ein Industriedenkmal. 20 mächtige schwarze Turbinen, manche noch aus der Gründerzeit, drehen sich in der Strömung des Rheins und machen dabei einen Höllenlärm. Doch die Tage von Rheinfelden, dem ältesten Wasserkraftwerk Europas, sind gezählt. Einen Kilometer stromaufwärts entsteht der Nachfolger: Eine Anlage, die nicht 26 Megawatt leistet wie das alte Kraftwerk, sondern 116 Megawatt, also mehr als das Vierfache. Wodurch diese Leistungssteigerung möglich wird, erklärt Peter Kesselring von der Energiedienst AG:
Einmal größere Turbinen, die mehr Wasser verarbeiten können. Der zweite Punkt: Wir werden den Rhein um 1,40 Meter höher stauen. Das ist machbar, ohne dass wir Dämme bauen müssen. Und wir werden eine größere Wassermenge verarbeiten. Die Leistungssteigerung ist auf diese drei Faktoren zurückzuführen.
Die Bauarbeiten am Stauwehr haben just begonnen, in drei Jahren soll es fertig sein. Und 2010 soll das neue Kraftwerk in Betrieb gehen, hofft Kesselring. Manche Naturschützer aber haben Zweifel, ob diese großen Wasserkraftwerke ökologisch vertretbar sind. Zwar stoßen sie keine Treibhausgase aus, tragen also zum Klimaschutz bei. Aber für die heimische Fauna und Flora haben zumindest die alten Kraftwerke unliebsame Folgen.
Die größten Nachteile dieser alten Wasserkraftanlagen sind in erster Linie der Aufstau des Gewässers,
sagt Rolf-Jürgen Gebler, Inhaber eines Ingenieurbüros,
das bedeutet, dass ein typischer Fließgewässer-Charakter umgewandelt wird in einen Staucharakter, in dem viele typische Fließgewässerfische und Kleinlebewesen nicht mehr geeignete Lebensräume finden. Das ist der eine Punkt.
Ein zweiter Punkt: Um das Wasser zu nutzen, zwacken es die alten Kraftwerke in einem eigenen Kanal vom Fluss ab. Die Folge: Das Wasser fehlt dem Fluss, im Extremfall trocknet er sogar aus. Und drittens: Die Kraftwerke behindern Fische beim Wandern. Und da die Turbinenschaufeln dicht an dicht liegen, hauen sie manch einen Fisch sogar in Stücke. Bei den neuen Wasserkraftwerke sind diese Nachteile zumindest abgemildert, meint Gebler. Zum Beispiel brauchen die neuen Anlagen keinen Extrakanal mehr:
Das fällt bei den Neuanlagen meistens ganz weg, weil wir heute technisch in der Lage sind, die Wasserkraftanlage im Fluss selber zu erreichten. Das heißt das Wasser wird nicht mehr dem Fluss entzogen. Dann werden die heutigen Wasserkraftanlagen mit anderen Turbinentypen ausgerüstet, die wesentlich größer sind, sodass die Schädigungsrate für die Fische wesentlich geringer ausfällt.
Also: Neue Wasserkraftwerke an alten Standorten nützen Geblers Meinung nach nicht dem Klimaschutz, sondern auch den Lebewesen im Fluss. Das aber heiße nicht, dass man jetzt nach neuen Standorten suchen soll. Denn:
Wenn ich ein vollkommen ungestörtes Fließgewässer, einen ungestörten Fluss habe und hier neu eine Wasserkraftanlage errichte, das ist dann doch ein relativ schwerwiegender Eingriff.
Und das bedeutet. Dass die Wasserkraft künftig noch große Zuwächse erleben wird, scheint zumindest hierzulande eher unwahrscheinlich.