Nach Angaben der israelischen Streitkräfte richteten sich die Luftangriffe gegen Einrichtungen der radikal-islamischen Hamas. Diese verurteilte die israelischen Angriffe als "Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität in der Region". In einer Stellungnahme rief sie die Arabische Liga sowie die Organisation für Islamische Zusammenarbeit zu dringendem Eingreifen auf. Die Palästinenser werden aufgefordert, ihre Rechte auf Freiheit und Selbstbestimmung zu verteidigen.
Netanjahu kündigt Vergeltung an
Israels Ministerpräsident Netanjahu erklärte am frühen Freitagmorgen im Anschluss an eine Sitzung des Sicherheitskabinetts, die Angreifer würden einen hohen Preis zahlen. Während der Sitzung betonte er laut seinem Büro, Israel habe nicht die Absicht, den Status quo am Tempelberg zu ändern. Gleichzeitig werde das Land "entschieden gegen Extremisten vorgehen". Israels Staatspräsident Herzog sagte laut der "Jerusalem Post", der Staat Israel werde auf allen Ebenen handeln, um seine Sicherheit und die seiner Bürger zu gewährleisten.
Auseinandersetzungen auf dem Tempelberg
Auf dem Tempelberg in Jerusalem kam es in der Nacht erneut zu Zusammenstößen zwischen der israelischen Polizei und jungen Palästinensern. Wie Korrespondenten berichten, drängte eine große Menge auf den Platz vor der Al-Aksa-Moschee. Der "Jerusalem Post zufolge" warfen einige Steine. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie israelische Polizisten Menschengruppen mit Schlagstöcken zurückdrängten.
Die Jugendlichen hatten in Sprechchören die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas gefeiert. Schon seit Tagen gibt es immer wieder Auseinandersetzungen auf dem Gelände der Moschee. Der Zeitung "Haaretz" zufolge wurden dabei hunderte Palästinenser festgenommmen. Der Rote Halbmond berichtet von mehreren Verletzten.
Für den heutigen Karfreitag, der mit dem jüdischen Pessachfest zusammenfällt, wurde eine erhöhte Alarmbereitschaft der Polizei angekündigt.
Diese Nachricht wurde am 07.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.