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Miltenberg und Aschaffenburg
Erneut Schlachthof wegen Verdacht auf Tierquälerei geschlossen - Landesregierung fordert Aufklärung

Die bayerische Landesregierung drängt auf umfassende Aufklärung der erneuten Schließung eines Schlachthofs.

    Zu sehen ist ein Schlachthof in Aschaffenburg. Nach Tierquaälerei-Vorwürfen hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen.
    Ein Schlachthof in Aschaffenburg wurde nach Tierquälerei-Vorwürfen geschlossen - nun gibt es auch Vorwürfe im Landkreis Miltenberg. (dpa / Heiko Becker)
    Tierschutzverstöße seien nicht hinnehmbar, teilte das Verbraucherschutzministerium mit. Die oppositionellen Landes-Grünen forderten mehr Kontrollen und Videoüberwachung. Das seien alles keine bedauerlichen Einzelfälle. Gestern war ein Schlachthof im Landkreis Miltenberg geschlossen worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Erst vor zwei Wochen gab es einen ähnlichen Fall in Aschaffenburg.
    Eine Tierschutzorganisation hatte dem Landratsamt teils verstörende Aufnahmen zukommen lassen. Es gehe um die systematische Schlachtung von kranken und schwer verletzten Rindern, hieß es. Deren Fleisch dürfe gar nicht in den Handel kommen, weil es eine Gesundheitsgefahr darstelle. Die Videos zeigen laut BR Rinder, die kaum laufen können und nicht mehr transportfähig waren. Der Bauernverband äußerte sich besorgt. Jeder weitere Betrieb, der wegfalle, bedeute, dass Tiere einen weiteren Weg zur Schlachtung zurücklegen müssten.
    Diese Nachricht wurde am 02.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.