Kita-Krise
Erneut Warnstreik in Berliner Kindergärten - Urabstimmung endet heute

In Berlin haben die Gewerkschaften Verdi und GEW erneut zum Warnstreik an städtischen Kitas aufgerufen.

    Kindergartenkinder mit Betreuer und Betreuerin machen eine Wanderung, die Kinder tragen gelbe Warnwesten.
    Kita-Mitarbeitende sind überdurchschnittlich oft krank. (Archivbild) (imago / Sven Simon / Frank Hoermann )
    Vor dem Amtssitz von Berlins Regierendem Bürgermeister Wegner meldeten sie zudem eine Kundgebung an. In der langwierigen Auseinandersetzung um einen Tarifvertrag, der vor allem Entlastung für die Mitarbeiter bringen soll, endet heute die Urabstimmung über unbefristete Streiks. Wie schon frühere Berliner Landesregierungen lehnt Wegners Regierung die Gewerkschaftsforderungen aus formalen Gründen ab. Berlin habe nicht das Recht dazu, einen Entlastungstarifvertrag mit Regelungen für kleinere Gruppen, Ausgleichsmaßnahmen und bessere Ausbildung zu schließen, weil die Tarifgemeinschaft der Länder zuständig sei, heißt es.
    Bundesweit werden seit langem Personalmangel und Folgen wie reduzierte Öffnungszeiten und überfüllte Gruppen in Kitas beklagt. Etwa 300 Wissenschaftler warnten kürzlich in einem dramatischen Appell an die Politik vor einem Kollaps der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung in Deutschland. Sie fordern unter anderem ein Sondervermögen.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.