Filmkunst
Ernst-Lubitsch-Preis für Marc Hosemann und Radek Wegrzyn

In Berlin ist der Ernst-Lubitsch-Preis verliehen worden. Er geht in diesem Jahr an den Schauspieler Marc Hosemann und den Regisseur Radek Wegrzyn. Mit dem Preis würdigt der "Club der Filmjournalisten" die beste komödiantische Leistung im deutschen Film.

    Der Regisseur Raded Wegrzyn steht an einem Rednerpult und spricht, er hat einen Vollbart und trägt eine Brille. Szene aus dem Zoo Palast in Berlin während der Verleihung des Ernst-Lubitsch-Preises.
    Verleihung des Ernst-Lubitsch-Preises 2024 an Radek Wegrzyn. (IMAGO / Photopress Müller / IMAGO / Ralf Mller)
    Der Hauptpreis geht an den Schauspieler Marc Hosemann für seine Rolle in dem Film "Sophia, der Tod und ich". Er erhalte den Preis für "seine von Komik und Melancholie gleichermaßen getragene Darstellung des 'Tod' – mit dem weltlichen Namen Morten", teilte der Club im Vorfeld mit. Marc Hosemann erinnerte an den Namensgeber des Films, Ernst Lubitsch: "Seine Filme wie 'Die Austernprinzessin' und 'Sein oder Nichtsein' haben mich in vielerlei Hinsicht geprägt und sind bis heute Vorbild! Ich wünschte, Ernst Lubitsch wäre heute noch hier! Es ist mir deshalb eine große Ehre und Freude, den Preis zu erhalten!"

    Sonderpreis für Holocaust-Doku

    Einen Sonderpreis erhält Radek Wegrzyn für "Miss Holocaust Survivor". Die Jury wählte damit einen Dokumentarfilm über einen Schönheitswettbewerb um den Titel "Miss Holocaust Survivor“ aus. Er handele von Frauen, die zu den letzten Überlebenden des Holocaust zählten, und die sich entschieden hätten, "ihrem kaum fassbaren Schicksal mit Würde und Stärke gegenüberzutreten". Im Rahmen dieses Wettbewerbs, der von einer Trauma-Therapeutin initiiert wurde, gelinge es den Protagonistinnen, einen kleinen Teil der Erfahrungen zu machen, die zum Aufwachsen eines jeden Mädchens dazu gehörten und die ihnen unter den Nationalsozialisten auf schmerzliche Art verwehrt worden seien. Der Preisträger Wegrzyn sagte, er widme die Auszeichnung "meiner Filmfamilie und den wunderbaren Frauen, die die Schrecken des Holocaust überlebt haben und uns zeigen, dass Schönheit und Hoffnung selbst in den tiefsten Abgründen der Menschheitsgeschichte existieren können".
    Zur Verleihung im Berliner Zoo Palast erschienen unter anderem die Regisseure Detlev Buck und Leander Haussmann, die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer und die Verlegerin Friede Springer. In den Vorjahren ging die Auszeichnung unter anderem an Karoline Herfurth, Nilam Farooq und Christoph Maria Herbst, Simon Verhoeven und Katharina Thalbach. Der Ernst-Lubitsch-Preis wird seit 1958 jährlich vom "Club der Filmjournalisten Berlin e.V." verliehen.
    Weiterführender Link: DLF-Kalenderblatt zu Ernst Lubitsch
    Diese Nachricht wurde am 25.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.