"Der Zweck Ihres Unternehmens ist es, den Missouri River und den Verlauf seiner Nebenflüsse zu erforschen, der durch seinen Lauf und seine Verbindung mit dem Pazifischen Ozean die direkteste und praktischste Wasserstraße für Handelszwecke über diesen Kontinent darstellen könnte."
Dieser Satz, geschrieben von US-Präsident Thomas Jefferson, war die erste der vielen Anweisungen, die er Meriwether Lewis und William Clark auf ihrem Weg in die westliche Wildnis mitgab. Beide blieben auf ihrer Entdeckungsreise fast zweieinhalb Jahre fort, weshalb viele Leute die Hoffnung aufgaben, sie würden lebend zurückkommen.
Als die 45 Expeditionsteilnehmer, darunter der Deutsche John Potts, am 23. September 1806 wieder in St. Louis auftauchten, hatten sie 12.372 anstrengende Kilometer durch unwegsame Wildnis zurückgelegt. Alle Aufträge des Präsidenten waren ausgeführt.
Internationale Transaktionen hatten den drastischen Wandel im Westen eingeleitet. Im Jahr 1800 trat Spanien heimlich zahlreiche Gebiete westlich des Mississippi an Frankreich ab. 1803 verkaufte Napoleon seine Ländereien mit über 2.000.000 Quadratkilometern für 15 Millionen Dollar an die Vereinigten Staaten. Sofort entsandte Jefferson seinen Privatsekretär Lewis und dessen Freund Clark, um Nachforschungen über Einwohner, Bodenschätze und mögliche Handelswege anzustellen.
Lewis und Clark hatten den Weg nach Westen entdeckt und topografische Skizzen als Grundlage für die erste detaillierte Landkarte mitgebracht, die den Amerikanern den Weg zum Pazifik zeigte. Als sie 1814 endlich veröffentlicht wurde, war Jeffersons Hauptauftrag erfüllt: die Kartierung des oberen Missouris und des Columbia Rivers.
Die Landkarte wurde durch Clarks eigene Anmerkungen bereichert. So kennzeichnete er beispielsweise Fort Mandan als "Winterquartier der Messrs. Lewis und Clark, 1804 bis 1805". Bei Fort Clatsop, ihrem nächsten Winterquartier an der Küste von Oregon, vermerkte Clark, es liege in einem Gebiet, in dem "200 Seelen" leben.
"Weitere zu beobachtende Objekte werden der Boden und die Gestalt des Landes, sein Bewuchs und seine Nutzpflanzen sein."
Auf ihrem Weg durch die Wildnis entdeckten und identifizierten Lewis und Clark so viele Pflanzenarten, dass sie die Zahl der damals bekannten Pflanzen um fast 200 erhöhen konnten. Ihre botanische Forschungsarbeit wirkte sich auch unmittelbar praktisch aus, weil viele der von ihnen gesammelten Pflanzen essbar waren oder Heilstoffe enthielten.
"Die Tiere des Landes im Allgemeinen und vor allem die in den USA unbekannten Arten sind genau zu beschreiben."
Obwohl sie keine ausgebildeten Naturforscher waren, stießen Lewis und Clark auf genügend unbekannte Vögel, Säugetiere und Reptilien, um damit einen ganzen Zoo zu füllen. Sie führten Jeffersons Auftrag gewissenhaft durch, indem sie 122 Arten registrierten, die der Wissenschaft unbekannt und in vielen Fällen nur im Westen heimisch waren. Clark zeichnete alle Tiere, die ihm besonders auffielen.
"Sie werden bestrebt sein, sich mit den Namen der Nationen und ihrer Stärke, dem Umfang und den Grenzen ihrer Besitztümer, ihrer Beziehungen zu anderen Stämmen vertraut zu machen."
Lewis, Clark und ihre Begleiter waren viele Monate lang die einzigen Weißen in einer von Indianern beherrschten Wildnis. Sie trafen auf über 50 Stämme - von den Sioux am mittleren Missouri bis zu den Chinook an der Küste von Oregon.
Als es darum ging, Bekanntschaft mit den Indianern zu schließen, gelang Lewis und Clark ein meisterhafter Schachzug: Sie nahmen Sacajawea in Dienst, eine junge Shoshoni, die nicht nur als ihre Dolmetscherin fungierte, sondern ihnen half, Bräuche zu verstehen. Mit zahlreichen indianischen Kunstgegenständen kehrten Lewis und Clark nach Washington zurück.
"Sollten einige ihrer einflussreichen Häuptlinge, die in vernünftiger Entfernung leben, uns besuchen wollen, vereinbaren Sie diesen Besuch mit ihnen."
Auf ihrer Expedition legten Lewis und Clark großen Wert darauf, die wichtigsten Stammeshäuptlinge zu besuchen und ihnen höchst formell die Vorteile eines Bündnisses mit dem Großen Vater zu schildern. Nachdem die Reden gehalten waren, führte Lewis sein Luftgewehr vor; danach verteilte Clark Geschenke und Silbermedaillen, die den Präsidenten Jefferson zeigten. Die Forscher luden einige Chiefs zu einem Besuch in die Vereinigten Staaten ein, wie Jefferson ihnen aufgetragen hatte.
Mit der Lewis-und-Clark-Expedition hatte die Eroberung des amerikanischen Westens begonnen: Die Führer der zweiten Erschließung waren zähe, raubeinige Trapper, die sich keineswegs für Forscher hielten. Sie drangen durch die Rocky Mountains vor - auf der Suche nach Bibern.
Dieser Satz, geschrieben von US-Präsident Thomas Jefferson, war die erste der vielen Anweisungen, die er Meriwether Lewis und William Clark auf ihrem Weg in die westliche Wildnis mitgab. Beide blieben auf ihrer Entdeckungsreise fast zweieinhalb Jahre fort, weshalb viele Leute die Hoffnung aufgaben, sie würden lebend zurückkommen.
Als die 45 Expeditionsteilnehmer, darunter der Deutsche John Potts, am 23. September 1806 wieder in St. Louis auftauchten, hatten sie 12.372 anstrengende Kilometer durch unwegsame Wildnis zurückgelegt. Alle Aufträge des Präsidenten waren ausgeführt.
Internationale Transaktionen hatten den drastischen Wandel im Westen eingeleitet. Im Jahr 1800 trat Spanien heimlich zahlreiche Gebiete westlich des Mississippi an Frankreich ab. 1803 verkaufte Napoleon seine Ländereien mit über 2.000.000 Quadratkilometern für 15 Millionen Dollar an die Vereinigten Staaten. Sofort entsandte Jefferson seinen Privatsekretär Lewis und dessen Freund Clark, um Nachforschungen über Einwohner, Bodenschätze und mögliche Handelswege anzustellen.
Lewis und Clark hatten den Weg nach Westen entdeckt und topografische Skizzen als Grundlage für die erste detaillierte Landkarte mitgebracht, die den Amerikanern den Weg zum Pazifik zeigte. Als sie 1814 endlich veröffentlicht wurde, war Jeffersons Hauptauftrag erfüllt: die Kartierung des oberen Missouris und des Columbia Rivers.
Die Landkarte wurde durch Clarks eigene Anmerkungen bereichert. So kennzeichnete er beispielsweise Fort Mandan als "Winterquartier der Messrs. Lewis und Clark, 1804 bis 1805". Bei Fort Clatsop, ihrem nächsten Winterquartier an der Küste von Oregon, vermerkte Clark, es liege in einem Gebiet, in dem "200 Seelen" leben.
"Weitere zu beobachtende Objekte werden der Boden und die Gestalt des Landes, sein Bewuchs und seine Nutzpflanzen sein."
Auf ihrem Weg durch die Wildnis entdeckten und identifizierten Lewis und Clark so viele Pflanzenarten, dass sie die Zahl der damals bekannten Pflanzen um fast 200 erhöhen konnten. Ihre botanische Forschungsarbeit wirkte sich auch unmittelbar praktisch aus, weil viele der von ihnen gesammelten Pflanzen essbar waren oder Heilstoffe enthielten.
"Die Tiere des Landes im Allgemeinen und vor allem die in den USA unbekannten Arten sind genau zu beschreiben."
Obwohl sie keine ausgebildeten Naturforscher waren, stießen Lewis und Clark auf genügend unbekannte Vögel, Säugetiere und Reptilien, um damit einen ganzen Zoo zu füllen. Sie führten Jeffersons Auftrag gewissenhaft durch, indem sie 122 Arten registrierten, die der Wissenschaft unbekannt und in vielen Fällen nur im Westen heimisch waren. Clark zeichnete alle Tiere, die ihm besonders auffielen.
"Sie werden bestrebt sein, sich mit den Namen der Nationen und ihrer Stärke, dem Umfang und den Grenzen ihrer Besitztümer, ihrer Beziehungen zu anderen Stämmen vertraut zu machen."
Lewis, Clark und ihre Begleiter waren viele Monate lang die einzigen Weißen in einer von Indianern beherrschten Wildnis. Sie trafen auf über 50 Stämme - von den Sioux am mittleren Missouri bis zu den Chinook an der Küste von Oregon.
Als es darum ging, Bekanntschaft mit den Indianern zu schließen, gelang Lewis und Clark ein meisterhafter Schachzug: Sie nahmen Sacajawea in Dienst, eine junge Shoshoni, die nicht nur als ihre Dolmetscherin fungierte, sondern ihnen half, Bräuche zu verstehen. Mit zahlreichen indianischen Kunstgegenständen kehrten Lewis und Clark nach Washington zurück.
"Sollten einige ihrer einflussreichen Häuptlinge, die in vernünftiger Entfernung leben, uns besuchen wollen, vereinbaren Sie diesen Besuch mit ihnen."
Auf ihrer Expedition legten Lewis und Clark großen Wert darauf, die wichtigsten Stammeshäuptlinge zu besuchen und ihnen höchst formell die Vorteile eines Bündnisses mit dem Großen Vater zu schildern. Nachdem die Reden gehalten waren, führte Lewis sein Luftgewehr vor; danach verteilte Clark Geschenke und Silbermedaillen, die den Präsidenten Jefferson zeigten. Die Forscher luden einige Chiefs zu einem Besuch in die Vereinigten Staaten ein, wie Jefferson ihnen aufgetragen hatte.
Mit der Lewis-und-Clark-Expedition hatte die Eroberung des amerikanischen Westens begonnen: Die Führer der zweiten Erschließung waren zähe, raubeinige Trapper, die sich keineswegs für Forscher hielten. Sie drangen durch die Rocky Mountains vor - auf der Suche nach Bibern.