Die meisten Plattformen schreiben selbst ein Mindestalter von 13 Jahren vor. Australien ist das weltweit erste Land, das eine Altersgrenze gesetzlich einführt. Begründet wird dies mit dem Schutz vor negativen Einflüssen auf die körperliche und geistige Gesundheit von Kindern durch die übermäßige Nutzung solcher Plattformen.
Kritiker warnen vor sozialer Isolation
Kritiker hatten dagegen vor der Verabschiedung des Gesetzes vor einer gesellschaftlichen Isolation von Kindern und Jugendlichen gewarnt. Die Facebook-Mutter Meta und die Alphabet-Tochter Google appellierten bis zuletzt an das australische Parlament, die Abstimmung zu verschieben. Sie hatten die Regierung aufgefordert, zunächst die Ergebnisse eines Pilotprojekts zur Altersüberprüfung abzuwarten, die Mitte 2025 erwartet werden.
Nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfes müssen die Unternehmen jetzt "angemessene Maßnahmen" ergreifen, um Kinder und Teenager unter 16 Jahren an der Einrichtung eines Accounts zu hindern. Versäumen sie dies, drohen den Betreibern Geldbußen von bis zu 50 Millionen australische Dollar (knapp 31 Millionen Euro). Ausnahmen sind unter anderem für Online-Gaming-Plattformen und für Messengerdienste wie Whatsapp vorgesehen. Von dem Verbot ausgenommen werden sollen zudem Videoplattformen wie Youtube, die Kinder unter 16 Jahren auch für schulische Zwecke nutzen.
Diese Nachricht wurde am 28.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.