London
Erste Auktion von KI-Kunst bei Christie´s enttäuscht

Die erste Versteigerung von ausschließlich mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erschaffener Kunst des Londoner Auktionshauses Christie's ist größtenteils hinter den Erwartungen zurückgeblieben. 14 der 34 zum Verkauf stehenden Stücke erhielten entweder keine gültigen Gebote oder wurden für weniger als den geschätzten Mindestpreis verkauft.

    Turkish-American new media artist and designer Refik Anadol poses during the press day of the exhibition ÔGlacier DreamsÕ at Kunsthaus Zurich, Switzerland, Thursday, 16 January 2025. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
    Star der KI-Kunst-Szene: Refik Anadol (Archivbild). (picture alliance / KEYSTONE / ENNIO LEANZA)
    Ein Kunstwerk erzielte mehr als den Schätzpreis: Die Animation des bekannten Digitalkünstlers Refik Anadol mit dem Titel "Machine Hallucinations - ISS Dreams - A" brachte mit umgerecht rund 256.600 Euro die höchste Summe ein. Insgesamt beliefen sich die Erlöse bei der 14-tägigen Online-Auktion laut Christie's auf gut 728.000 US-Dollar.
    Künstler hatten die Auktion im Vorfeld kritisiert und ihre Absage gefordert. Tausende Menschen unterzeichneten eine entsprechende Petition mit der Begründung, dass einige Werke mithilfe von KI-Modellen erschaffen worden seien, die unerlaubt vom Urheberrecht geschützte Arbeiten benutzt hätten. In der Petition war von "massivem Diebstahl von Arbeiten menschlicher Künstler" die Rede.
    Diese Nachricht wurde am 06.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.