Die Sprinterin Blessing Okagbare ist von weiteren Wettbewerben ausgeschlossen worden. Wenige Stunden vor dem olympischen 100-m-Finale von Tokio ist die nigerianische Mitfavoritin positiv auf Doping getestet und vorerst gesperrt worden. Dies gab die Athletics Integrity Unit des Weltverbandes World Athletics am Samstagmorgen bekannt.
Demnach sei bei der 32-Jährigen, Olympiazweite im Weitsprung von 2008, bei einer Trainingskontrolle am 19. Juli ein Wachstumshormon nachgewiesen worden. Das Ergebnis habe erst am Freitag vorgelegen, deswegen konnte Okagbare noch den Vorlauf bestreiten.
Demnach sei bei der 32-Jährigen, Olympiazweite im Weitsprung von 2008, bei einer Trainingskontrolle am 19. Juli ein Wachstumshormon nachgewiesen worden. Das Ergebnis habe erst am Freitag vorgelegen, deswegen konnte Okagbare noch den Vorlauf bestreiten.
"Afrika fehlen Labore"
Der Fall wirft ein negatives Licht auf Nigeria und den dortigen Anti-Doping-Kampf, denn erst am Mittwoch hatte die AIU zehn nigerianischen Leichtathleten und Leichtathletinnen neben zehn Sportlern aus sechs anderen Nationen den Start in Tokio untersagt, weil sie im Vorfeld der Spiele nicht ausreichend oft getestet worden waren. "Es fehlen auf dem Kontinent akkreditierte Labore, das kann man auf jeden Fall sagen", erklärte Dlf-Olympia-Reporterin Marina Schweizerin. Damit könnte die westafrikanische Nation Nigeria nach Kenia zum nächsten großen Problemfall werden.
"Die Zahlen lassen schon Bauchschmerzen aufkommen"
Mit dem Kenianer Mark Odhiambo wurde zudem ein weiterer Dopingfall bekannt. Odhiambo wurde kurz vor dem Vorlauf über 100 Meter gesperrt. Wie die International Testing Agency mitteilte, sei das anabole Steroid Methasteron gefunden worden. Kenias Leichtathletik hatte in den vergangenen Jahren ein großes Dopingproblem, betroffen waren dabei aber vor allem Mittel- und Langstreckler.
"Ich kann das nur mit extremen Bauchschmerzen bewerten", sagte Schweizer mit Blick auf die Leistungsexplosion im Frauensprint in den letzten Monaten. Die Zeiten würden an dunkle Doping-Jahre zu Zeiten des Kalten Krieges erinnern. Auch die lückenhaften Doping-Tests durch die Corona-Pandemie machten skeptisch, denn man wisse nicht, wie engmaschig die Athleten in Zeiten des Lockdowns und der Reise-Beschränkungen überwacht worden seien.
"Ich kann das nur mit extremen Bauchschmerzen bewerten", sagte Schweizer mit Blick auf die Leistungsexplosion im Frauensprint in den letzten Monaten. Die Zeiten würden an dunkle Doping-Jahre zu Zeiten des Kalten Krieges erinnern. Auch die lückenhaften Doping-Tests durch die Corona-Pandemie machten skeptisch, denn man wisse nicht, wie engmaschig die Athleten in Zeiten des Lockdowns und der Reise-Beschränkungen überwacht worden seien.