Heute vor 97 Jahren kam in Hampton im US-Bundesstaat Virginia Mary Jackson zur Welt. Sie war mathematisch und technisch äußerst begabt und wurde eine der ersten schwarzen Forscherinnen der Weltraumbehörde NASA.
Zunächst war sie aber als Mathematiklehrerin tätig. 1951 nahm sie eine Stelle am Langley-Forschungszentrum in ihrer Heimatstadt an. Diese Einrichtung gehörte sieben Jahre später zur neu gegründeten NASA.
Mary Jackson, die bis dahin vor allem Windtunnelexperimente von Flugzeugen ausgewertet hatte, stellte ihre Berechnungen plötzlich für das bemannte Raumfahrtprogramm an.
Ob bei Alan Shepards fünfzehnminütigem Hüpfer in den Weltraum, bei John Glenns erster Erdumkreisung eines Amerikaners oder bei Neil Armstrong und Apollo Elf: Stets waren Mary Jackson und ihre Kolleginnen im Hintergrund tätig. Ohne ihre Rechenleistung hätte keines dieser Projekte zum Erfolg geführt.
Späte Würdigung durch Hollywood
Um von der Rechnerin innerhalb der NASA zur Ingenieurin zu werden, brauchte Mary Johnson spezielle Abschlüsse. Die gab es aber nur an Hochschulen, die Schwarzen noch verwehrt waren.
Die ebenso unerschrockene wie talentierte Forscherin wusste ihre Ansprüche gerichtlich durchzusetzen und erhielt nach dem Besuch etlicher Abendkurse schließlich die verdiente Beförderung – bis zu ihrer Pensionierung war sie für alle wichtigen NASA-Missionen tätig.
Mary Jackson, die erste schwarze Raumfahrtingenieurin bei der NASA, ist 2005 im Alter von 83 Jahren gestorben. Der Film "Unerkannte Heldinnen" hat kürzlich ihren Einsatz gewürdigt.