Mexiko
Erster Streckenabschnitt des umstrittenen "Maya-Zugs" eröffnet

In Mexiko sollen künftig jährlich bis zu drei Millionen Touristen von den Urlaubsorten auf der Halbinsel Yucatán zu den Maya-Ruinen-Stätten gebracht werden. Präsident Obrador gab den ersten 473 Kilometer langen Abschnitt des umstrittenen Bahnprojekts "Maya-Zug" frei.

    Der "Maya-Zug" fährt durch grüne Wälder der mexikanischen Halbinsel Yucatán
    Der erste Teil der umstrittenen "Maya-Zug"-Strecke ist eröffnet (Martin Zetina / AP / dpa / Martin Zetina)
    Ingesamt soll die Strecke 1.554 Kilometer lang werden, rund um die mexikanische Halbinsel führen und die Urlaubsorte auch miteinander verbinden. Im ersten Quartal 2024 sollen die übrigen Streckenabschnitte in Betrieb gehen.
    Yucatán hat eine vielfältige Fauna, Flora und beherbergt zahlreiche archäologische Stätten. Umweltschützer fürchten schwere Auswirkungen des Zugprojekts auf Tiere, unterirdische Flüsse und die berühmten Karsthöhlen, die sogenannte Cenoten.
    Obrador bezichtigt die Umweltgruppen dagegen, mit seinen politischen Gegnern zusammenzuarbeiten. Zwischenzeitlich erreichten Umweltaktivisten vor Gericht einen temporären Stopp des Projekts. Die Regierung legte Berufung dagegen ein und Präsident Obrador stufte die Bauarbeiten per Dekret als Angelegenheit der nationalen Sicherheit ein. Unter der Aufsicht der Armee wurden die Arbeiten wieder aufgenommen.
    Diese Nachricht wurde am 17.12.2023 im Programm Deutschlandfunk Kultur gesendet.