Syrien
Erstes Treffen mit neuen Machthabern: Außenministerin Baerbock und französischer Amtskollege Barrot drängen auf Reformen

Bundesaußenministerin Baerbock und ihr französischer Amtskollege Barrot haben der neuen syrischen Führung Bedingungen für die europäische Unterstützung genannt.

    Bundesaußenministerin Baerbock (links), ihr französischer Amtskollege Barrot (rechts) und der neue syrische Machthaber al-Scharaa (Mitte) sitzen nebeneinander auf Sesseln.
    Bundesaußenministerin Baerbock (links), ihr französischer Amtskollege Barrot (rechts) und der neue syrische Machthaber al-Scharaa (Mitte) in Damaskus (picture alliance / dpa / Jörg Blank)
    Man habe dem neuen Machthaber al-Scharaa verdeutlicht, dass ein friedlicher Übergang nötig sei, der alle Bevölkerungsgruppen umfasse, sagte Baerbock in Damaskus. Sie betonte, dass Europa nicht der Geldgeber neuer islamistischer Strukturen werde. Die Aufhebung von Sanktionen sei an politische Reformen gekoppelt. Barrot forderte zudem eine politische Lösung des Konflikts mit den Kurden im Norden Syriens und die Vernichtung der Chemiewaffenlager im Land.
    Die Grünen-Politikerin und Barrot waren als erste EU-Außenminister von der neuen Führung in Syrien empfangen worden. Vor dem Treffen mit al-Scharaa in Damaskus haten sie das ehemalige Folter-Gefängnis Saidnaya besucht, das als Symbol für die Gewaltherrschaft des gestürzten Assad-Regimes gilt. Dort sollen tausende Menschen misshandelt und getötet worden sein. Baerbock und Barrot forderten internationale Anstrengungen, um die Täter zur Verantwortung zu ziehen.
    Diese Nachricht wurde am 03.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.