Archiv

Erstes TV-Interview
Donald Trump will drei Millionen illegale Migranten abschieben

In seinem ersten Fernsehinterview nach der gewonnenen US-Präsidentschaftswahl hat Donald Trump im Sender CBS eine zügige Abschiebung von bis zu drei Millionen illegalen Einwanderern nach seinem Amtsantritt angekündigt.

    Donald Trump - künftiger US-Präsident (9.11.2016).
    Donald Trump - künftiger US-Präsident. (dpa / picture alliance)
    Ausgewiesen werden sollten "Kriminelle, Bandenmitglieder, Drogendealer", sagte Trump laut vorab veröffentlichten Auszügen eines Interviews mit dem Sender CBS, das am Sonntag ausgestrahlt werden soll. "Es könnten vielleicht zwei Millionen sein oder sogar drei Millionen." Und weiter: "Wir schaffen sie außer Landes, oder wir sperren sie ein. Aber wir schaffen sie raus aus unserem Land, denn sie sind hier illegal."
    Nachdem die Grenze "sicher" sei, würden Einwanderungsbeamte beginnen, zu entscheiden, was mit den übrigen Migranten ohne Papiere geschehe, dabei erwähnte Trump Mexiko nicht direkt - aus dem Land kommen viele Menschen in die USA. Er sprach in diesem Zusammenhang von "wunderbaren Menschen". Schätzungen zufolge leben in den USA elf Millionen Menschen ohne Papiere.
    Trump spricht von "Einzäunung in gewissen Gebieten"
    Trump hält mit Abstrichen auch an seinem umstrittenen Mauerbau an der Grenze zu Mexiko fest. Auf die Frage, ob er wirklich eine Mauer entlang der US-mexikanischen Grenze plane, sagte Trump: "Ja." Der Milliardär fügte hinzu: "In gewissen Bereichen ist eine Mauer mehr angebracht." In einigen Gebieten könnte es "Einzäunung" geben.
    Die Bekämpfung der illegalen Einwanderung zählt zu den zentralen Wahlkampfversprechen Trumps. Im Vorwahlkampf hatte er für Empörung gesorgt, als er mexikanische Einwanderer pauschal als "Drogendealer" und "Vergewaltiger" beschimpfte.
    (tzi/kh)