Raumfahrt
Erstmals Deutsche ins All gestartet

Zum ersten Mal ist eine Deutsche ins All gestartet. Die Berliner Wissenschaftlerin Rabea Rogge hob zusammen mit einem Team an Bord einer "Dragon"-Kapsel vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida ab, wie auf Live-Bildern zu sehen war. Der Start erfolgte mit einer "Falcon 9"-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk.

    Das Bild zeigt den Start einer SpaceX-Falcon-9-Rakete bei Nacht.
    Die SpaceX-Falcon-9-Rakete mit Rabea Rogge an Bord am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida (AP / John Raoux)
    Im Rahmen der mehrtägigen Mission soll erstmals überhaupt die Polarregionen der Erde überflogen werden. Die Besatzung will wissenschaftliche Experimente durchführen. Aus einer Höhe von 425 bis 450 Kilometern sollen etwa Polarlichter untersucht werden. Außerdem könnten laut SpaceX die ersten Röntgenbilder von Menschen im Weltall entstehen.

    Deutsche Rogge bei "Fram 2"-Mission als wissenschaftliche Spezialistin dabei

    Für die Mission namens "Fram 2" - benannt nach einem norwegischen Polarforschungsschiff aus dem 19. Jahrhundert - hat erneut ein Milliardär das Unternehmen SpaceX aus privatem Interesse mit der Durchführung eines Allflugs beauftragt. Diesmal war es der in China geborene Malteser Chun Wang, der mit Kryptowährungen reich geworden und ebenfalls mit an Bord ist. Die 29-jährige Doktorandin Rogge ist offiziell als wissenschaftliche Spezialistin dabei. Teil der Crew sind auch die Filmemacherin Jannicke Mikkelsen aus Norwegen und der australische Polar-Guide Eric Philips.

    Dritte zivile Crew im All

    Nach "Inspiration4" 2021 und "Polaris Dawn" 2024 - beide ebenfalls von SpaceX durchgeführt - ist es der dritte All-Ausflug mit einer Crew, zu der kein ausgebildeter Astronaut zählt. Noch nicht einmal einen Pilotenschein habe einer von ihnen, sagte Rogge vorab der Deutschen Presse-Agentur. "Es geht nun darum, den Weltraumflug zugänglicher zu machen, anstatt ihn als exklusiv zu betrachten. Nur so können wir neue, noch interessantere Weltraummissionen planen und die Grenzen verschieben."
    Diese Nachricht wurde am 01.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.