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Rebellenbastion Idlib
Erstmals wieder Hilfslieferungen über syrisches Staatsgebiet

Zum ersten Mal seit der Erdbebenkatastrophe im Februar ist heute wieder ein Hilfskonvoi der UNO über syrisches Staatsgebiet in die letzte Rebellenbastion Idlib gefahren.

    Menschen durchsuchen die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes in der Stadt Azmarin in der Provinz Idlib im Norden Syriens.
    Nach dem schweren Erdbeben vom Februar haben die Rebellen in der nordsyrischen Region Idlib ausschließlich Hilfslieferungen über die Türkei zugelassen - bis jetzt. (Ghaith Alsayed / AP / dpa / Ghaith Alsayed)
    Das bestätigte die UNO der Deutschen Presse-Agentur. Vorherige Lieferungen hatte die Miliz HTS, die die Region kontrolliert, an der Grenze zum Regierungsgebiet zurückgewiesen. Zur Begründung hieß es, der syrische Präsident al-Assad wolle die Notlage nach dem Erdbeben ausnutzen. Die Rebellen ließen ausschließlich Hilfslieferungen von der Türkei aus nach Idlib.
    Anfang Februar hatte ein Erdbeben mit der Stärke 7,8 die Türkei und den Nordwesten Syriens erschüttert. Dabei starben mehr als 50.000 Menschen. Die Lieferung von Hilfen wird erschwert durch die im Zuge des Bürgerkriegs zersplitterten Gebiete, die teils von der Assad-Regierung, von Türkei-nahen Rebellen sowie von anderen Milizen kontrolliert werden.
    Diese Nachricht wurde am 24.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.