Umwelt
Erwärmung der Ozeane verstärkte atlantische Hurrikane

Die Erwärmung der Ozeane hat einer Studie zufolge die maximale Windgeschwindigkeit aller atlantischen Hurrikane in diesem Jahr erhöht. Einer Studie des US-Forschungsinstituts Climate Central zufolge haben alle elf Hurrikane in der Hurrikansaison in diesem Jahr während der beispiellosen Meereserwärmung an Stärke zugenommen, und zwar um 14 bis 45 Stundenkilometer.

    Ein Mann watet durch eine geflutete Straße, das Wasser reicht ihm bis zur Hüfte.
    Der Sturm "Helene" kostete rund 200 Menschen das Leben. (AFP / Yamil Lage)
    Die Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen hätten die Temperaturen der Meeresoberflächen weltweit beeinflusst, sagte der Autor der Studie, Gilford, vor Journalisten. Im Golf von Mexiko haben die Emissionen die Meeresoberflächentemperaturen den Angaben zufolge um etwa 1,4 Grad Celsius ansteigen lassen im Vergleich zu den Temperaturen, die es ohne den Klimawandel geben würde. Ein solcher Anstieg führt zu stärkeren Hurrikanen.
    Die steigenden Temperaturen verstärkten der Studie zufolge daher Stürme wie "Debby" oder "Oscar", die sich von tropischen Stürmen zu Hurrikanen verstärkt hatten. Andere Hurrikane verstärkten sich demnach von der Stufe vier auf der Saffir-Simpson-Skala auf die höchste Kategorie. Der Hurrikan "Helene" sei von Kategorie drei auf vier geklettert, erklärten die Fachleute. Jede Stufe höher entspricht etwa einer Vervierfachung des Zerstörungspotenzials.
    Durch "Helene" waren mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen. Es war nach dem Hurrikan "Katrina" im Jahr 2005 der folgenschwerste Sturm auf dem US-Festland seit 50 Jahren.
    Die Klimaforscher warnten, dass sich die Auswirkungen bei einem Temperaturanstieg von mehr als 1,5 Grad Celsius verschlimmern könnten.
    Diese Nachricht wurde am 21.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.