Der Unmut über die Kündigung des Domkapellmeisters Boris Böhmann sei zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort geäußert worden, sagte ein Sprecher der KNA. Viele Besucher, die mit dem Konflikt gar nichts zu tun hätten, seien in die Auseinandersetzung hineingezogen worden.

Gegen Ende des Messe an Heiligabend im Anschluss an ein Lied der Domsingknaben war ein fünfminütiger Applaus aus Solidarität mit dem Dirigenten aufgebrandet. Einige Protestrufe waren zu hören. Erzbischof Burger konnte die Christmette erst nach längerer Unterbrechung beenden. Das Erzbistum entschied laut dem katholischen Fernsehsender K-TV, den Livestream und damit die Übertragung abzubrechen. Man bitte um Verständnis, dass diese aufgrund mutwilliger Störung nicht fortgesetzt werden könne, hieß es. Böhmann ist zu Ende Februar gekündigt worden. Die Begründung wird mit Verweis auf Datenschutzgründe geheim gehalten.