Die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen in ihrem Element: Beim Spielen mit Kindern. Die Hildesheimer Kombination von Modellkrippe und Studiengang hält sie für sehr gelungen:
" Das Projekt ist ein Trendsetter für die Hochschulen und Universitäten, denn hier werden Kinder mitten hinein genommen in das Leben der Hochschule, die jungen Eltern werden bestätigt, dass es ein gemeinsames Anliegen von Gesellschaft und Eltern ist, diese Kinder groß zu ziehen, und es wird gleich für die Kinder auch ein Raum geschaffen, wo sie mit Neugierde und Spaß lernen können, ganz von früh an. "
Das pädagogische Konzept dazu haben sich die Hildesheimer von den Schweden abgeguckt, Der so genannte phänomenografische Ansatz wird dort seit den 90er Jahren erfolgreich praktiziert. Jedes Kind wird dabei in seinem Lernprozess dadurch unterstützt, dass man besonders auf dessen subjektive Wahrnehmung eingeht. Die Kinder können weitgehend selbst bestimmen, wann sie lieber basteln, malen, spielen oder experimentieren. Dabei werden sie von den Erzieherinnen und von Studierenden beobachtet. Aufgrund solcher Beobachtungen erhalten die Kinder individuelle Spiel und -entwicklungspläne. Die Verantwortliche für das pädagogische Modellkonzept Professorin Silke Hetzer:
" Bei dem Ansatz wird davon ausgegangen, dass Kinder keine Antworten von ihren Erzieherinnen bekommen, sondern aufgrund von Experimentierfreudigkeit oder wie Kinder ihre Welt verstehen, die Antworten selber finden. Das heißt unsere Erzieherinnen werden den Kindern Methoden an die Hand geben, wie man selber sich Phänomene der Welt erklären kann. Das ist der Forscherdrang im Kind und das wird zum Ausgangspunkt gemacht. "
Im Juni nimmt die Modellkrippe ihren Betrieb auf. 36 Kinder werden dann dort spielen und lernen können, zwei Drittel von ihnen werden Kinder von Studierenden oder Beschäftigten der HAWK sein. Die Krippe will ihre Öffnungszeiten an deren Bedürfnisse anpassen. Projektleiterin Ingrid Haasper:
" Wir haben eine flexible Bringphase, die um 7:30 beginnt, weil um 8 bei uns schon Vorlesungen beginnen; wir haben bis jetzt eine Abholzeit am Abend bis 18 Uhr und wir streben an mittelfristig auch Betreuungszeiten am Wochenende anzubieten – wir haben Masterstudiengänge, die im Block durchgeführt werden... "
Die Modellkrippe ist eng verzahnt mit dem neuen Bachelor-Studiengang "Bildung und Erziehung im Kindesalter", der ab dem kommenden Wintersemester angeboten wird. Studierende werden in der Modellkrippe Praktika machen und die Entwicklung der Kinder wissenschaftlich begleiten. Die Ergebnisse ihrer Beobachtungen werden wiederum in den Studiengang einfließen. Ein wesentlicher Bestandteil des neuen Studienganges. Doch zu der akademischen Erzieherinnenausbildung in Hildesheim gehört noch mehr. Noch einmal Silke Hetzer.
" Neu ist, dass wir sozusagen die Theorien frühkindlicher Bildung, dazu gehört insbesondere die Neurobiologie, aber auch Unterschiede im Lernverhalten oder aber auch moderne Ansätze wie das early excellence Center aus England zum Bereich frühkindlicher Bildung oder Schweden, der schwedische Bildungsplan, dass das in der Ausbildung mit vermittelt wird, das wird in den bisherigen Lernfeldern frühkindlicher Bildung in der Erzieherinnenausbildung kommt das nicht vor. "
Außerdem geht man in Hildesheim davon aus, dass Erzieherinnen künftig auch Leitungsfunktionen einnehmen werden. Sozialmanagement ist daher ein fester Bestandteil des Curriculums.
Der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann zeigte sich heute sehr angetan von dem neuen Studiengang.
" Wir brauchen auch akademische Angebote, Studiengänge, wie sie jetzt hier in Hildesheim an der Fachhochschule angeboten werden sollen und ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch in Deutschland an weiteren Hochschulen der Fall sein wird. "
Besser ausgebildete Erzieherinnen sollen zu besseren Leistungen der Kinder führen. Will Deutschland international mithalten –so die Devise -, so muss in puncto frühkindlicher Erziehung vieles nachgeholt werden. Projektleiterin Ingrid Haasper bringt es auf den Punkt:
" Die Krippenbetreuung bisher läuft unter dem Label Betreuung: satt, warm, trocken, glücklich. Wesentlich ist, denke ich, dass auch die frühkindliche Bildung von Kindern unter drei Jahren eben nicht nur als Betreuung, sondern auch als Bildung begriffen wird und als Voraussetzung für erfolgreiches Lernen in späteren Lebensphasen. "
Für den
Bachelor-Studiengang "Bildung und Erziehung im Kindesalter" können sich Interessierte noch bis zum 15. Juli bewerben.
" Das Projekt ist ein Trendsetter für die Hochschulen und Universitäten, denn hier werden Kinder mitten hinein genommen in das Leben der Hochschule, die jungen Eltern werden bestätigt, dass es ein gemeinsames Anliegen von Gesellschaft und Eltern ist, diese Kinder groß zu ziehen, und es wird gleich für die Kinder auch ein Raum geschaffen, wo sie mit Neugierde und Spaß lernen können, ganz von früh an. "
Das pädagogische Konzept dazu haben sich die Hildesheimer von den Schweden abgeguckt, Der so genannte phänomenografische Ansatz wird dort seit den 90er Jahren erfolgreich praktiziert. Jedes Kind wird dabei in seinem Lernprozess dadurch unterstützt, dass man besonders auf dessen subjektive Wahrnehmung eingeht. Die Kinder können weitgehend selbst bestimmen, wann sie lieber basteln, malen, spielen oder experimentieren. Dabei werden sie von den Erzieherinnen und von Studierenden beobachtet. Aufgrund solcher Beobachtungen erhalten die Kinder individuelle Spiel und -entwicklungspläne. Die Verantwortliche für das pädagogische Modellkonzept Professorin Silke Hetzer:
" Bei dem Ansatz wird davon ausgegangen, dass Kinder keine Antworten von ihren Erzieherinnen bekommen, sondern aufgrund von Experimentierfreudigkeit oder wie Kinder ihre Welt verstehen, die Antworten selber finden. Das heißt unsere Erzieherinnen werden den Kindern Methoden an die Hand geben, wie man selber sich Phänomene der Welt erklären kann. Das ist der Forscherdrang im Kind und das wird zum Ausgangspunkt gemacht. "
Im Juni nimmt die Modellkrippe ihren Betrieb auf. 36 Kinder werden dann dort spielen und lernen können, zwei Drittel von ihnen werden Kinder von Studierenden oder Beschäftigten der HAWK sein. Die Krippe will ihre Öffnungszeiten an deren Bedürfnisse anpassen. Projektleiterin Ingrid Haasper:
" Wir haben eine flexible Bringphase, die um 7:30 beginnt, weil um 8 bei uns schon Vorlesungen beginnen; wir haben bis jetzt eine Abholzeit am Abend bis 18 Uhr und wir streben an mittelfristig auch Betreuungszeiten am Wochenende anzubieten – wir haben Masterstudiengänge, die im Block durchgeführt werden... "
Die Modellkrippe ist eng verzahnt mit dem neuen Bachelor-Studiengang "Bildung und Erziehung im Kindesalter", der ab dem kommenden Wintersemester angeboten wird. Studierende werden in der Modellkrippe Praktika machen und die Entwicklung der Kinder wissenschaftlich begleiten. Die Ergebnisse ihrer Beobachtungen werden wiederum in den Studiengang einfließen. Ein wesentlicher Bestandteil des neuen Studienganges. Doch zu der akademischen Erzieherinnenausbildung in Hildesheim gehört noch mehr. Noch einmal Silke Hetzer.
" Neu ist, dass wir sozusagen die Theorien frühkindlicher Bildung, dazu gehört insbesondere die Neurobiologie, aber auch Unterschiede im Lernverhalten oder aber auch moderne Ansätze wie das early excellence Center aus England zum Bereich frühkindlicher Bildung oder Schweden, der schwedische Bildungsplan, dass das in der Ausbildung mit vermittelt wird, das wird in den bisherigen Lernfeldern frühkindlicher Bildung in der Erzieherinnenausbildung kommt das nicht vor. "
Außerdem geht man in Hildesheim davon aus, dass Erzieherinnen künftig auch Leitungsfunktionen einnehmen werden. Sozialmanagement ist daher ein fester Bestandteil des Curriculums.
Der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann zeigte sich heute sehr angetan von dem neuen Studiengang.
" Wir brauchen auch akademische Angebote, Studiengänge, wie sie jetzt hier in Hildesheim an der Fachhochschule angeboten werden sollen und ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch in Deutschland an weiteren Hochschulen der Fall sein wird. "
Besser ausgebildete Erzieherinnen sollen zu besseren Leistungen der Kinder führen. Will Deutschland international mithalten –so die Devise -, so muss in puncto frühkindlicher Erziehung vieles nachgeholt werden. Projektleiterin Ingrid Haasper bringt es auf den Punkt:
" Die Krippenbetreuung bisher läuft unter dem Label Betreuung: satt, warm, trocken, glücklich. Wesentlich ist, denke ich, dass auch die frühkindliche Bildung von Kindern unter drei Jahren eben nicht nur als Betreuung, sondern auch als Bildung begriffen wird und als Voraussetzung für erfolgreiches Lernen in späteren Lebensphasen. "
Für den
Bachelor-Studiengang "Bildung und Erziehung im Kindesalter" können sich Interessierte noch bis zum 15. Juli bewerben.