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Erzieher und Sozialarbeiter
Tarifparteien schaffen wieder keine Einigung

Der Tarifstreit der Erzieher und Sozialarbeiter bleibt verfahren - bei einem neuen Treffen gingen Gewerkschaften und Arbeitgeber erneut ohne Ergebnis auseinander. Erst Anfang Oktober wollen beide Seiten nach einer Lösung suchen. Verdi sprach allerdings erneut von neuen möglichen Streiks.

    Streikende Erzieher im Mai 2015 in Gießen
    Streikende Erzieher im Mai 2015 in Gießen (dpa / picture-alliance / Arne Dedert)
    Ohne Einigung sind Gewerkschaften und Arbeitgeber im Kita-Tarifstreit auseinandergegangen. Sie wollten sich aber Anfang Oktober wieder zusammensetzen und nach einer Lösung im Tarifstreit suchen, sagte der Präsident des kommunalen Arbeitgeberverbandes VKA, Thomas Böhle, am Donnerstag in Offenbach.
    Gewerkschaften lehnen Schlichterspruch ab
    Beide Seiten hatten die Tarifgespräche wieder aufgenommen, nachdem ein Schlichterspruch vom Juni von etwa 70 Prozent der betroffenen Gewerkschaftsmitglieder abgelehnt worden war. Verdi-Chef Frank Bsirske hatte kurz vor Beginn der Gespräche die Forderung an die Arbeitgeber bekräftigt, ein verbessertes Angebot für Erzieher und Sozialarbeiter vorzulegen. Böhle hatte dies abgelehnt und auf den bereits erzielten Schlichterspruch verwiesen.
    Neue Streiks wohl erst im Oktober
    Bsirske sagte im Deutschlandfunk, dass es "um die Aufwertung eines Berufsfeldes, das durch Lohndiskriminierung von frauentypischen Berufen geprägt ist" gehe. Schon bei der Ablehnung des Schlichterspruchs hatte der Verdi-Chef betont, dass es keine neuen Streiks vor dem Ende der Sommerferien in Bayern und Baden-Württemberg Mitte September geben werde. Es sei daher davon auszugehen, dass es erst in der ersten Hälfte des Oktobers zu Streiks komme, wenn dies notwendig sei.
    (nch/ach)