Archiv

Erzieherinnen und Erzieher
Kita-Streiks ausgeweitet

Nach dem Streik der Lokführer nun neue Arbeitsniederlegungen bei den Erzieherinnen und Erziehern: Neben zahlreichen Kindertagesstätten blieben auch Einrichtungen der Jugend- und Familienhilfe, offene Ganztagsschulen und Behinderteneinrichtungen geschlossen. Dabei geht es den Gewerkschaften hauptsächlich um eine Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe.

    Streikplakate hängen am 11.05.2015 an der Fassade einer Kindertagesstätte in Kleinmachnow (Brandenburg). In vielen der 900 kommunalen Kindertagesstätten hat am Montagmorgen auch in Brandenburg ein unbefristeter Streik begonnen.
    Diese Kindertagesstätte in Brandenburg wird bestreikt (dpa / picture alliance / Ralf Hirschberger)
    Der unbefristete Streik der Erzieherinnen und Erziehern ist auf ganz Deutschland ausgeweitet worden. Zehntausende Eltern müssen sich um eine alternative Betreuung für ihre Kinder kümmern. Auch in Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen bleiben heute die Kitas zu. In den anderen Bundesländern wird bereits ab Freitag gestreikt.
    In NRW hätten sich rund 10.000 Beschäftigte aus etwa 1.000 Einrichtungen dem Ausstand angeschlossen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi in Düsseldorf. Schwerpunkte seien das Ruhrgebiet, das Rheinland und Ostwestfalen. Neben zahlreichen Kindertagesstätten blieben auch Einrichtungen der Jugend- und Familienhilfe, offene Ganztagsschulen und Behinderteneinrichtungen geschlossen. In Bayern konzentrierten sich die Streiks zunächst auf die Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen, München und Augsburg. In Brandenburg begannen die Ausstände Verdi zufolge in Potsdam, dem Havelland und Neuruppin.
    Die Gewerkschaften fordern eine finanzielle Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe unter anderem durch eine höhere Eingruppierung. Das soll letztlich zu zehn Prozent mehr Gehalt führen. Die kommunalen Arbeitgeber vertreten den Standpunkt, dass die Forderungen nicht bezahlbar sind.
    (adi/fwa)