Es liegt was in der Luft, mittags um eins in der großen Eingangshalle der katholischen Don Bosco Schule. Vereinzelt sitzen Siebtklässler an den großen schwarzen Tischen und mischen hastig ihre Spaghetti mit der Soße.
"Wir haben Glück, dass wir eine Produktionsküche haben und selber hier unser Essen zubereiten können, also nichts von außerhalb geliefert bekommen. Und das verursacht Essengerüche, die auch Appetit machen."
Erzählt die stellvertretende Schulleiterin Helga Dannbeck. Seit drei Jahren sind die Assietten und Warmhalteboxen aus der Schule verbannt und es köchelt und brutzelt wieder.
"Wir wollten maximale Frische. Wir wollten auch nen gewissen Einfluss haben auf den Speiseplan. Das findet auch statt in Absprache mit Schülersprechern und auch mit den Eltern. Und da haben wir maximal kurze Wege, wenn wir selber kochen."
Bis zu 700 Portionen werden täglich gekocht in der Küche gleich hinter der Essensausgabe. Der Küchenleiter Michael Reiher sitzt in seiner schwarzen Kochkluft in einem Nebenraum der Küche hinterm Schreibtisch und blickt nochmal kurz auf den Taschenrechner. 3 Euro kostet ein frisch gekochtes Mittagsessen für die Schüler der Don Bosco Schule. Doch es geht auch um andere Zahlen: In der sogenannten Checkliste der Deutschen Gesellschaft für Ernährung steht Punkt für Punkt, wieviel Gramm von welchen Lebensmitteln für eine gesunde Ernährung in der Schule empfohlen wird. Nur wer sich daran hält, bekommt das DGE Logo:
"Die Regeln in der DGE das sind 100 g Fleisch für die großen Schüler, 80 g für die kleinen in der Woche und 80 g Fisch die Woche. Es wird zwar immer ein bisschen gestichelt, weil das Fleisch so wenig ist, die wollen immer Fleisch, Fleisch, Fleisch, aber ist ja nicht gegeben."
Und während die wöchentliche Fleisch- und Fischration eher überschaubar ist, stehen Obst und Gemüse täglich auf dem Speiseplan. Zusätzlich zum DGE zertifizierten Menü gibt es auf Wunsch der Eltern auch immer ein Essen mit Nudeln, dem kindlichen Grundnahrungsmittel. Und auch eine Frühstücksversorgung wird von den beiden Köchen angeboten, erzählt die Diätassistentin Sabrina Grune.
"Dunkle Brötchen, helle Brötchen und dann machen wir meist noch irgendwelche Leckerlis, sei es Brezeln, Schokobrötchen oder Schinken-Käse Croissants, auch Obst wird verkauft. Aber wir wollen auf keinen Fall so was wie Müsliriegel oder Schokoriegel oder Gummibärchen verkaufen. Also das ist nicht unser Wunsch, der Wunsch der DGE nicht und auch nicht der Eltern."
An der Essensausgabe stehen mittlerweile einige Zehntklässler und schauen skeptisch in die Töpfe. Gemüse-Käse-Laibchen mit Creme Fraiche Soße und Tomatenreis steht heute auf dem Speiseplan. Von den Sekundarschülern in Mecklenburg Vorpommern isst nicht einmal mehr jeder dritte in der Schulmensa. Schulessen - das ist kein großes Thema unter den Schülern sagt Lena Schoof und doch weiß sie von Freunden aus anderen Schulen:
"Die kriegen dann halt immer so Pizza und Pommes und Fastfood und so ne Sachen. Frisch gekochte Sachen kriegen die nicht. Die essen dann meist auch gar nicht in der Schule, sondern zu Hause oder fahren zum Bahnhof und holen sich da irgendwas."
Die Schüler der Don - Bosco Schule können ihre Vorschläge in einen Briefkasten an der Essensausgabe stecken. Aber der Essenplan – davon ist die Lehrerin Helga Dannbeck überzeugt – wird auch weiterhin auf den Elternversammlungen kritisch diskutiert.
"Das lässt sich auch mit ner eigenen Küche überhaupt nicht abstellen. Also, ob das Essen schmeckt oder nicht, hängt davon ab, ob man vorher ein geliebtes oder ungeliebtes Fach hatte und ne Mathearbeit gut oder schlecht rausgekriegt hat. Essen ist immer ein Thema, da gibt es große Erwartungsunterschiede der Eltern, dadurch dass wir diese Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung haben, bekommen wir für die Ansprüche einiger Eltern zu wenig Fleisch, was aber völlig ausreichend ist für Heranwachsende. Aber die Meinungen darüber zum Beispiel gehen weit auseinander."
Einmal im Jahr wird die Rostocker Don Bosco Schule in Zukunft von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung kontrolliert: Lebensmittelauswahl, Speisepläne und die Räume, in denen gegessen wird, werden unter die Lupe genommen. Und am Ende ist die Formel für gutes Schulessen für die Köchin Sabrina Grune ganz einfach:
"Wo man als Kind davorstand und gesagt hat: Das möchte ich nicht, das gibt’s hier auch nicht."
"Wir haben Glück, dass wir eine Produktionsküche haben und selber hier unser Essen zubereiten können, also nichts von außerhalb geliefert bekommen. Und das verursacht Essengerüche, die auch Appetit machen."
Erzählt die stellvertretende Schulleiterin Helga Dannbeck. Seit drei Jahren sind die Assietten und Warmhalteboxen aus der Schule verbannt und es köchelt und brutzelt wieder.
"Wir wollten maximale Frische. Wir wollten auch nen gewissen Einfluss haben auf den Speiseplan. Das findet auch statt in Absprache mit Schülersprechern und auch mit den Eltern. Und da haben wir maximal kurze Wege, wenn wir selber kochen."
Bis zu 700 Portionen werden täglich gekocht in der Küche gleich hinter der Essensausgabe. Der Küchenleiter Michael Reiher sitzt in seiner schwarzen Kochkluft in einem Nebenraum der Küche hinterm Schreibtisch und blickt nochmal kurz auf den Taschenrechner. 3 Euro kostet ein frisch gekochtes Mittagsessen für die Schüler der Don Bosco Schule. Doch es geht auch um andere Zahlen: In der sogenannten Checkliste der Deutschen Gesellschaft für Ernährung steht Punkt für Punkt, wieviel Gramm von welchen Lebensmitteln für eine gesunde Ernährung in der Schule empfohlen wird. Nur wer sich daran hält, bekommt das DGE Logo:
"Die Regeln in der DGE das sind 100 g Fleisch für die großen Schüler, 80 g für die kleinen in der Woche und 80 g Fisch die Woche. Es wird zwar immer ein bisschen gestichelt, weil das Fleisch so wenig ist, die wollen immer Fleisch, Fleisch, Fleisch, aber ist ja nicht gegeben."
Und während die wöchentliche Fleisch- und Fischration eher überschaubar ist, stehen Obst und Gemüse täglich auf dem Speiseplan. Zusätzlich zum DGE zertifizierten Menü gibt es auf Wunsch der Eltern auch immer ein Essen mit Nudeln, dem kindlichen Grundnahrungsmittel. Und auch eine Frühstücksversorgung wird von den beiden Köchen angeboten, erzählt die Diätassistentin Sabrina Grune.
"Dunkle Brötchen, helle Brötchen und dann machen wir meist noch irgendwelche Leckerlis, sei es Brezeln, Schokobrötchen oder Schinken-Käse Croissants, auch Obst wird verkauft. Aber wir wollen auf keinen Fall so was wie Müsliriegel oder Schokoriegel oder Gummibärchen verkaufen. Also das ist nicht unser Wunsch, der Wunsch der DGE nicht und auch nicht der Eltern."
An der Essensausgabe stehen mittlerweile einige Zehntklässler und schauen skeptisch in die Töpfe. Gemüse-Käse-Laibchen mit Creme Fraiche Soße und Tomatenreis steht heute auf dem Speiseplan. Von den Sekundarschülern in Mecklenburg Vorpommern isst nicht einmal mehr jeder dritte in der Schulmensa. Schulessen - das ist kein großes Thema unter den Schülern sagt Lena Schoof und doch weiß sie von Freunden aus anderen Schulen:
"Die kriegen dann halt immer so Pizza und Pommes und Fastfood und so ne Sachen. Frisch gekochte Sachen kriegen die nicht. Die essen dann meist auch gar nicht in der Schule, sondern zu Hause oder fahren zum Bahnhof und holen sich da irgendwas."
Die Schüler der Don - Bosco Schule können ihre Vorschläge in einen Briefkasten an der Essensausgabe stecken. Aber der Essenplan – davon ist die Lehrerin Helga Dannbeck überzeugt – wird auch weiterhin auf den Elternversammlungen kritisch diskutiert.
"Das lässt sich auch mit ner eigenen Küche überhaupt nicht abstellen. Also, ob das Essen schmeckt oder nicht, hängt davon ab, ob man vorher ein geliebtes oder ungeliebtes Fach hatte und ne Mathearbeit gut oder schlecht rausgekriegt hat. Essen ist immer ein Thema, da gibt es große Erwartungsunterschiede der Eltern, dadurch dass wir diese Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung haben, bekommen wir für die Ansprüche einiger Eltern zu wenig Fleisch, was aber völlig ausreichend ist für Heranwachsende. Aber die Meinungen darüber zum Beispiel gehen weit auseinander."
Einmal im Jahr wird die Rostocker Don Bosco Schule in Zukunft von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung kontrolliert: Lebensmittelauswahl, Speisepläne und die Räume, in denen gegessen wird, werden unter die Lupe genommen. Und am Ende ist die Formel für gutes Schulessen für die Köchin Sabrina Grune ganz einfach:
"Wo man als Kind davorstand und gesagt hat: Das möchte ich nicht, das gibt’s hier auch nicht."