" Als wenn man den Korken aus einer Champagnerflasche gezogen hätte, ist daraufhin das unter hohem Druck stehende Magma in dem Vulkan gewaltsam explodiert. Eine Wolke aus Geröll, Asche und vulkanischen Gasen raste mit einer Geschwindigkeit von mehreren Hundert Stundenkilometern vorwärts. Sie zerstörte innerhalb von drei, vier Minuten ein Gebiet von 600 Quadratkilometern und vernichtete alles, was ihr in den Weg kam."
Eine 25 Kilometer hohe Aschesäule stieg aus dem Gipfel empor. Eine 600 Grad heiße Glutlawine ergoss sich den Hang hinab. Bäume knickten wie Streichhölzer um. Schlammlawinen wälzten sich wie zäher Zement Flusstäler entlang.
57 Menschen verloren an diesem Tag ihr Leben. Keith Ronnholm kam mit dem Schrecken davon. Er flüchtete in seinem Campervan.
" Ich sah diese graue Wand aus aufgewühlter, hervorstrudelnder Asche. Es sah aus wie ein riesiger Blumenkohl mit vielen Details und alles war in Bewegung, wirbelte, drehte sich um sich selbst und stürzte vor sich her. Es war faszinierend zu beobachten. Blitzschläge durchzuckten die graue Wand - hin und her, von einer Seite zur nächsten. Dann hörte ich es plötzlich knacken und knirschen. Steine in der Größe von Golfbällen fielen wie Geschosse vom Himmel. Es war 9 Uhr morgens und es wurde stockdunkel."
Das Ferienidyll Mount St. Helens war zur Mondlandschaft geworden. Überraschend schnell kehrte jedoch das Leben zurück. Der Biologe Peter Frenzen ist seit 1980 Wissenschaftler am "National Volcanic Monument", einem 45.000 Hektar großen Naturschutzgebiet, in dem die Natur sich selbst überlassen bleibt.
" Das Erstaunlichste war, dass überall in der verwüsteten Gegend diese Inseln des Lebens zurückgeblieben waren. Zusammen mit den umgestürzten Stämmen des niedergemähten Waldes sind daraus kleine Plätze des Überlebens geworden. Sie haben das Wachstum des nächsten Ökosystems am Mount St. Helens maßgeblich beeinflusst und Neues entstehen lassen."
Wissenschaftlern bot der Ausbruch die einmalige Chance, vor Ort sowohl die Entstehung eines neuen Lebenszyklus zu studieren, als auch die gewaltigen Kräfte im Inneren eines Vulkans besser verstehen zu lernen. Der Mount St. Helens gilt heute als der bestuntersuchte Vulkan der Welt. Der Geologe Dan Miller:
" Der Ausbruch 1980 war ein Wendepunkt für den US-Geologischen Dienst. Es war der Beginn einer sehr intensiven Erforschung der explosiven Prozesse von Vulkanen. Ich finde, dass wir damals gute Arbeit geleistet haben - es hätte Tausende von Toten geben können. Aber heute haben wir viel bessere Möglichkeiten, um feststellen, wie viel seismische Energie ein Vulkan freisetzt, wie er seine Form verändert, welche Gase freiwerden, wenn sich das Magma nach oben bewegt. Wir haben große Fortschritte gemacht."
Kurz vor dem 25. Jahrestag des verheerenden Ausbruchs versetzte der Mount St. Helens die Geologen erneut in Alarmbereitschaft. Im März stieß er eine hohe Rauchsäule in die Luft. Schon im vergangenen Herbst war der Vulkan nach einer längeren Ruhepause wieder zum Leben erwacht. Eine Serie von Erdbeben schien auf einen erneuten Ausbruch hinzuweisen. Doch die Erdstöße haben nachgelassen und die Forscher rechnen im Moment nicht mehr mit einem baldigen Ausbruch. Gleichzeitig weisen sie aber auch darauf hin, dass eine Eruption plötzlich und ohne Vorwarnung eintreten könnte. Trotz intensivster Überwachung bleiben Vulkane letztendlich unberechenbar.
Eine 25 Kilometer hohe Aschesäule stieg aus dem Gipfel empor. Eine 600 Grad heiße Glutlawine ergoss sich den Hang hinab. Bäume knickten wie Streichhölzer um. Schlammlawinen wälzten sich wie zäher Zement Flusstäler entlang.
57 Menschen verloren an diesem Tag ihr Leben. Keith Ronnholm kam mit dem Schrecken davon. Er flüchtete in seinem Campervan.
" Ich sah diese graue Wand aus aufgewühlter, hervorstrudelnder Asche. Es sah aus wie ein riesiger Blumenkohl mit vielen Details und alles war in Bewegung, wirbelte, drehte sich um sich selbst und stürzte vor sich her. Es war faszinierend zu beobachten. Blitzschläge durchzuckten die graue Wand - hin und her, von einer Seite zur nächsten. Dann hörte ich es plötzlich knacken und knirschen. Steine in der Größe von Golfbällen fielen wie Geschosse vom Himmel. Es war 9 Uhr morgens und es wurde stockdunkel."
Das Ferienidyll Mount St. Helens war zur Mondlandschaft geworden. Überraschend schnell kehrte jedoch das Leben zurück. Der Biologe Peter Frenzen ist seit 1980 Wissenschaftler am "National Volcanic Monument", einem 45.000 Hektar großen Naturschutzgebiet, in dem die Natur sich selbst überlassen bleibt.
" Das Erstaunlichste war, dass überall in der verwüsteten Gegend diese Inseln des Lebens zurückgeblieben waren. Zusammen mit den umgestürzten Stämmen des niedergemähten Waldes sind daraus kleine Plätze des Überlebens geworden. Sie haben das Wachstum des nächsten Ökosystems am Mount St. Helens maßgeblich beeinflusst und Neues entstehen lassen."
Wissenschaftlern bot der Ausbruch die einmalige Chance, vor Ort sowohl die Entstehung eines neuen Lebenszyklus zu studieren, als auch die gewaltigen Kräfte im Inneren eines Vulkans besser verstehen zu lernen. Der Mount St. Helens gilt heute als der bestuntersuchte Vulkan der Welt. Der Geologe Dan Miller:
" Der Ausbruch 1980 war ein Wendepunkt für den US-Geologischen Dienst. Es war der Beginn einer sehr intensiven Erforschung der explosiven Prozesse von Vulkanen. Ich finde, dass wir damals gute Arbeit geleistet haben - es hätte Tausende von Toten geben können. Aber heute haben wir viel bessere Möglichkeiten, um feststellen, wie viel seismische Energie ein Vulkan freisetzt, wie er seine Form verändert, welche Gase freiwerden, wenn sich das Magma nach oben bewegt. Wir haben große Fortschritte gemacht."
Kurz vor dem 25. Jahrestag des verheerenden Ausbruchs versetzte der Mount St. Helens die Geologen erneut in Alarmbereitschaft. Im März stieß er eine hohe Rauchsäule in die Luft. Schon im vergangenen Herbst war der Vulkan nach einer längeren Ruhepause wieder zum Leben erwacht. Eine Serie von Erdbeben schien auf einen erneuten Ausbruch hinzuweisen. Doch die Erdstöße haben nachgelassen und die Forscher rechnen im Moment nicht mehr mit einem baldigen Ausbruch. Gleichzeitig weisen sie aber auch darauf hin, dass eine Eruption plötzlich und ohne Vorwarnung eintreten könnte. Trotz intensivster Überwachung bleiben Vulkane letztendlich unberechenbar.