Das Instrument untersucht vor allem den Ring der geostationären Satelliten in 36.000 Kilometern Höhe. Dort kann es noch gut zehn Zentimeter große Objekte erkennen. Es ist das leistungsstärkste seiner Art weltweit. Seine Daten kommen in den Modellen der Müllverteilung in dieser so wichtigen Umlaufbahn und bei Kollisionswarnungen zum Einsatz.
Das Teleskop gewinnt dank verschiedener Filter auch spektrale Informationen über die Objekte, die die Erde umkreisen. Damit lässt sich feststellen, aus welchem Material die Trümmer bestehen und was ihr Ursprung ist. In fast sechzig Jahren Raumfahrt hat es über fünftausend Raketenstarts gegeben. Derzeit kreisen etwa 1200 funktionstüchtige Satelliten um die Erde.
Der Rest der über 20.000 regelmäßig überwachten Objekte in der Erdumlaufbahn entfällt auf Weltraummüll. Diese Zahl bezieht sich auf Trümmer mit etwa fünf Zentimetern Größe oder mehr. Kleinere Teile gibt es zu Millionen. Sie lassen sich nicht dauerhaft überwachen. Doch auch sie stellen im Falle einer Kollision mit Satelliten eine große Gefahr dar.
Lange Zeit haben sich die Raumfahrtagenturen nicht dafür interessiert, welchen Müll ihre Missionen in der Umlaufbahn hinterlassen. Diese Sorglosigkeit holt sie nun ein – und gefährdet die heutigen Projekte im All.