Das einstige Anwesen des kolumbianischen Drogenbosses Pablo Escobar ist heute ein Zoo und Freizeitpark. Der Chef des Medellín-Kartells feierte auf der Hacienda Nápoles rauschende Partys. Es gab dort mehrere Häuser, eine Flugzeuglandebahn, eine Stierkampfarena und künstliche Seen. In einem kleinen Museum wird auch an die Geschichte und die Gräueltaten des Kartells erinnert.
Viel Schaden angerichtet und zum Idol erklärt
In Medellín pilgern immer wieder Touristen zu einem der Wohnhäuser von Escobar und posieren vor dem Gebäude Mónaco für Fotos, wie beispielsweise der US-Rapper Wiz Khalifa. Der Stadtverwaltung passt das gar nicht. "Wenn Menschen, die so viel Schaden angerichtet haben, zu Idolen erklärt werden, dann ärgert mich das. Nicht nur als Bürgermeister, sondern als Mensch", sagte Rathauschef Federico Gutiérrez. Deshalb soll das Gebäude abgerissen werden und einem Park im Gedenken an die Opfer des Kartellbosses weichen.
Escobar und sein Medellín-Kartell dominierten in den 1980er Jahren den internationalen Kokain-Schmuggel und waren für den Tod Tausender Menschen verantwortlich.