Für viele alte Menschen ist Essen eine mühsame Angelegenheit. Nicht nur das Einkaufen und Zubereiten fällt ihnen schwer, sondern auch das Essen selbst. Sie haben einfach keinen Appetit. Hält die Appetitlosigkeit über einen längeren Zeitraum an, dann wird ein verhängnisvoller Kreislauf in Gang gesetzt: Muskelmasse wird abgebaut, die Kraft lässt nach, die Gefahr von Stürzen steigt. Jürgen Bauer, der Leiter des geriatrischen Zentrums in Oldenburg:
"Man hat beobachtet, dass tatsächlich es so ist, dass wenn der ältere Mensch ein, zwei, drei Wochen geringe Nahrung zu sich nimmt, er sich tatsächlich auf diese geringen Mengen reduziert, auch wenn er weiter abnimmt. Und das können wir beim jungen Menschen in keinster Weise beobachten, der gleicht das wieder aus."
Inzwischen weiß man auch, woher die Appetitlosigkeit kommt. Ein spezielles Hormon, das sogenannte Ghrelin, ist daran schuld. Junge Menschen haben kurz vor einer Mahlzeit eine hohe Ghrelin-Konzentration im Blut – alte nicht. Doch wegen der Nebenwirkungen gibt es Ghrelin noch nicht als Medikament. Es führt also kein Weg daran vorbei, sich manchmal zum Essen zu zwingen.
Die Körper älterer Menschen haben dabei andere Bedürfnisse als die von jüngeren. Ernährungswissenschaftlerin Dorothee Volkert von der Universität Erlangen-Nürnberg empfiehlt zum Beispiel eine sehr eiweißreiche Kost. Eiweiß, das haben neue Studien gezeigt, erhöht bei alten Menschen die Hand- und Beinkraft und senkt die Gefahr der Gebrechlichkeit. Dabei sollten alte Menschen mehr Eiweiß essen als junge, nämlich mindestens ein Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht am Tag. Doch was tun, wenn das Essen allzu schwer fällt, oder wenn der alte Mensch schon abgenommen hat, etwa nach einer Krankheit?
"Da ist die Hauptempfehlung zu essen, was schmeckt, Wunschkost, die eigenen Vorlieben zu berücksichtigen, und dann ruhig auch das Essen gehaltvoller gestalten und nicht am Fett und an der Sahne zu sparen, sondern ruhig auch die fettreicheren Produkte auszuwählen, ein Schuss Sahne, Eier, das Essen also reichhaltig zu gestalten."
Wer im Alter körperlich und geistig fit sein will, sollte schon in jungen Jahren mit der gesunden Ernährung anfangen. Zwar haben die Mediziner und Ernährungswissenschaftler noch keine Lebensmittel gefunden, die eine Demenz verhindern. Doch bei der sogenannten vaskulären Demenz, ausgelöst durch kleinste Hirnschläge, kann eine gesunde Lebensweise vorbeugen, erklärt der Altersmediziner Cornel Sieber von der Universität Erlangen-Nürnberg:
"Verhinderung von hohem Blutdruck, eine ausgewogene Ernährung, dass man keine Probleme mit dem Fettstoffwechsel hat, sprich, vor allem erhöhtes Cholesterin, dass man schaut, dass man nicht so übergewichtig ist, dass man eine Zuckerkrankheit kriegt, und da glaube ich, hätte man den besten präventiven Ansatz"
Ist die Demenz erst einmal da, ist Essen ein beherrschendes Thema. Nicht nur, dass viele Demenzkranke das Essen schlicht vergessen – viele leiden auch an Schluckbeschwerden. In der Folge verlieren Menschen mit Demenz bis zu viermal mehr an Körpergewicht als gleichaltrige Menschen ohne Demenz. Schon der Beginn einer Demenz kündigt sich durch massiven Gewichtsverlust an. Um die Versorgung demenzkranker Menschen zu verbessern, setzt Jürgen Bauer, der Leiter des geriatrischen Zentrums Oldenburg, auf die Aufklärung der Angehörigen:
"Wir müssen auch drüber nachdenken, ob es nicht doch möglich ist, auch soziale Hilfsdienste für Ernährungsförderung zu honorieren, wenn jemand alleine lebt oder mit einer gleichfalls erkrankten Lebensgefährtin. Das findet noch nicht in dem Umfange statt wie es erforderlich wäre. Und wir müssen natürlich die Hausärzte mit einbeziehen, die oft an der Schlüsselstelle mit stehen."
Oft hilft es alten Menschen auch, mit anderen zusammen zu essen. Es ist banal, aber Studien belegen es immer wieder: In Gesellschaft schmeckt´s am besten.
"Man hat beobachtet, dass tatsächlich es so ist, dass wenn der ältere Mensch ein, zwei, drei Wochen geringe Nahrung zu sich nimmt, er sich tatsächlich auf diese geringen Mengen reduziert, auch wenn er weiter abnimmt. Und das können wir beim jungen Menschen in keinster Weise beobachten, der gleicht das wieder aus."
Inzwischen weiß man auch, woher die Appetitlosigkeit kommt. Ein spezielles Hormon, das sogenannte Ghrelin, ist daran schuld. Junge Menschen haben kurz vor einer Mahlzeit eine hohe Ghrelin-Konzentration im Blut – alte nicht. Doch wegen der Nebenwirkungen gibt es Ghrelin noch nicht als Medikament. Es führt also kein Weg daran vorbei, sich manchmal zum Essen zu zwingen.
Die Körper älterer Menschen haben dabei andere Bedürfnisse als die von jüngeren. Ernährungswissenschaftlerin Dorothee Volkert von der Universität Erlangen-Nürnberg empfiehlt zum Beispiel eine sehr eiweißreiche Kost. Eiweiß, das haben neue Studien gezeigt, erhöht bei alten Menschen die Hand- und Beinkraft und senkt die Gefahr der Gebrechlichkeit. Dabei sollten alte Menschen mehr Eiweiß essen als junge, nämlich mindestens ein Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht am Tag. Doch was tun, wenn das Essen allzu schwer fällt, oder wenn der alte Mensch schon abgenommen hat, etwa nach einer Krankheit?
"Da ist die Hauptempfehlung zu essen, was schmeckt, Wunschkost, die eigenen Vorlieben zu berücksichtigen, und dann ruhig auch das Essen gehaltvoller gestalten und nicht am Fett und an der Sahne zu sparen, sondern ruhig auch die fettreicheren Produkte auszuwählen, ein Schuss Sahne, Eier, das Essen also reichhaltig zu gestalten."
Wer im Alter körperlich und geistig fit sein will, sollte schon in jungen Jahren mit der gesunden Ernährung anfangen. Zwar haben die Mediziner und Ernährungswissenschaftler noch keine Lebensmittel gefunden, die eine Demenz verhindern. Doch bei der sogenannten vaskulären Demenz, ausgelöst durch kleinste Hirnschläge, kann eine gesunde Lebensweise vorbeugen, erklärt der Altersmediziner Cornel Sieber von der Universität Erlangen-Nürnberg:
"Verhinderung von hohem Blutdruck, eine ausgewogene Ernährung, dass man keine Probleme mit dem Fettstoffwechsel hat, sprich, vor allem erhöhtes Cholesterin, dass man schaut, dass man nicht so übergewichtig ist, dass man eine Zuckerkrankheit kriegt, und da glaube ich, hätte man den besten präventiven Ansatz"
Ist die Demenz erst einmal da, ist Essen ein beherrschendes Thema. Nicht nur, dass viele Demenzkranke das Essen schlicht vergessen – viele leiden auch an Schluckbeschwerden. In der Folge verlieren Menschen mit Demenz bis zu viermal mehr an Körpergewicht als gleichaltrige Menschen ohne Demenz. Schon der Beginn einer Demenz kündigt sich durch massiven Gewichtsverlust an. Um die Versorgung demenzkranker Menschen zu verbessern, setzt Jürgen Bauer, der Leiter des geriatrischen Zentrums Oldenburg, auf die Aufklärung der Angehörigen:
"Wir müssen auch drüber nachdenken, ob es nicht doch möglich ist, auch soziale Hilfsdienste für Ernährungsförderung zu honorieren, wenn jemand alleine lebt oder mit einer gleichfalls erkrankten Lebensgefährtin. Das findet noch nicht in dem Umfange statt wie es erforderlich wäre. Und wir müssen natürlich die Hausärzte mit einbeziehen, die oft an der Schlüsselstelle mit stehen."
Oft hilft es alten Menschen auch, mit anderen zusammen zu essen. Es ist banal, aber Studien belegen es immer wieder: In Gesellschaft schmeckt´s am besten.