Eine Studie im Auftrag des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) stellte diese Aussagen in einen anderen Kontext und untersuchte das Selbstwertgefühl und die Selbsteinschätzung von Jugendlichen in Zusammenhang mit ihrem Medienverhalten.
Das Ergebnis: 69 Prozent der befragten Mädchen, die sich als regelmäßige Konsumentinnen von Model-Shows bezeichnen, empfinden sich als "zu dick"- bei den Nicht-Seherinnen sind es "nur" 41 Prozent.
Besonders groß und fatal - so das Ergebnis einer weiteren Studie der gleichen Autorin- aber ist der Einfluss der Fernsehsendungen wie zum Beispiel "Germanys next Topmodel" auf Mädchen und junge Frauen, die bereits an Bulimie leiden oder eine Disposition dazu haben.
In unserer heutigen Sendung möchten wir mit Bewohnerinnen einer Wohngemeinschaft für essgestörte Mädchen und junge Frauen über ihre Erfahrungen, ihre TV- Gewohnheiten und den Wunsch sprechen, auszusehen wie ein Model, auch wenn es die eigene Gesundheit kostet.
Und wir fragen: Welche Verantwortung haben Medienschaffende? Suggerieren sie Jugendlichen ein Schönheitsideal, das unter Umständen gesundheitsgefährdend sein kann? Sind Essstörungen "hausgemacht" und individuell oder ein gesellschaftliches Problem, dem wir uns alle stellen müssen?
Diskutieren Sie mit.Rufen Sie uns an unter der kostenfreien Telefonnrummer 00800 44 64 44 64 oder mailen Sie uns unter: laenderzeit@deutschlandfunk.de
Unsere Gäste:
- Bewohnerinnen, Angehörige und Betreuerinnen des ANAD-Versorgungszentrum Essstörungen, München
- Andreas Schnebel, Vorstand von ANAD
- Dr. Maya Goetz, Leiterin des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen IZI, München
- Verena Weigand, Abteilungsleiterin für Jugendschutz/Medienpädagogik, Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM)