Ein klasse Türöffner ist sie also, die N7, die uns nun schon ein paar hundert Kilometer begleitet. Wenn wir ihn den brauchen würden, diesen Türöffner.
Denn wo wir auch hinkommen, empfangen uns unsere Gesprächspartner mit großer Neugierde. Schon bei der Autovermietung in Paris kramt der Mitarbeiter seine Restvokabeln aus dem Schulunterricht hervor und preist unseren Astra an mit den Worten: "Das ist deutsche Qualitat." Dabei hatten wir Opel schon fast in die Schublade "Frankreich" gesteckt. Auch die beiden Landwirte Lydie und Cédric begrüßen uns ganz selbstverständlich mit "Guten Tag" und entschuldigen sich dann schnell, dass sie mit weiteren Deutschkenntnissen leider nicht dienen könnten. Und so geht es weiter.
Die Mienen verdunkeln sich erst, wenn wir erklären, dass wir im Vorfeld der Präsidentenwahlen die Stimmung im Land erkunden. "Was müsst Ihr in Deutschland für einen Eindruck von uns haben, bei den ganzen Affären unserer Politiker? Wie peinlich, diese Farce!" Je schneller dieser unwürdige Wahlkampf vorüber ist, desto besser, seufzen sie unisono.
Wir Deutschen hätten es ja mit unseren Politikern so viel besser. Passend dazu entdecken wir am Zeitschriftenkiosk, dass "Le Point" Gerhard Schröder mit seinen Hartz-Reformen auf den Titel der aktuellen Ausgabe hebt – als Erfolgsmodell. Ob wir den Franzosen verraten sollen, dass die SPD gerade mit der Reform der Reform in den Bundestagswahlkampf zieht?