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Ethische Kompetenz für medizinische Berufe

    Die Fernuni Hagen bietet zum Wintersemester 1999/2000 erstmals den Weiterbildungsstudiengang „Medizinische Ethik“ an. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 15. Oktober, allerdings können derzeit nicht mehr als 30 Studierende zugelassen werden. „Der Studiengang ist für diejenigen gedacht, die sich in besonderer Weise mit moralischen Fragen im Medizinbereich und deren ethischer Reflexion beschäftigen“, erklärt Professor Jan Beckmann, einer der beiden Entwickler des Kurses. Ein Hochschulabschluss ist für das Studium nicht zwingend erforderlich. Neben einem abgeschlossenen Medizinstudium gelten auch eine Ausbildung als Krankenschwester oder Krankenpfleger, das bestandene Physicum im Medizinstudium oder bei sonstigen Interessen ein abgeschlossenes Studium als ausreichend. „Wir gehen davon aus, dass die Interessenten ein Erststudium oder eine berufliche Ausbildung abgeschlossen haben und zusätzlich medizinethische Kompetenz erwerben möchten“, so Beckmann. Das Studium ist zweigeteilt und besteht aus jeweils drei Kursen von 60 bis 100 Stunden. Im ersten Teil stehen philosophische Fragen zur allgemeinen und medizinischen Ethik im Vordergrund. Erst danach werden anthropologische Fragen nach Glück und Gerechtigkeit, der Krankheitsbegriff aus medizinischer und philosophischer Sicht und der Komplex Tod und Sterben thematisiert.

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    Der Weiterbildungsstudiengang „Medizinische Ethik“ wird vom Institut für Philosophie an der Fernuni Hagen angeboten. Für die Teilnahme am Angebot wird eine Gebühr von 250 Mark pro Studienmodul erhoben. Bewerbungsunterlagen erhält man beim Studentensekretariat der Fernuni unter der E-Mail-Adresse: Studentensekretariat@fernuni-hagen.de Institut für Philosophie Prof. Jan P. Beckmann Feithstrasse 140, AVZ II D – 58084 Hagen

    Postanschrift der Fernuni Hagen: FernUniversität Postfach 940 D-58084 Hagen

    „Ethik und Wissenschaftstheorie der Medizin“ ist ab Oktober 1999 das Thema des Center für Mitteleuropastudien an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder. Die Veranstaltungen im Rahmen eines Kollegs werden vom Interdisziplinären Zentrum für Ethik an der Europa-Universität unter der Leitung von Professor Jan Joerden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichte der Medizin an der Universität Halle-Wittenberg durchgeführt. Im Mittelpunkt stehen medizinethische Fragestellungen und deren Reflexion vor allem in Ostmitteleuropa. Weitere Informationen: Europa-Universität Viadrina Große Scharrnstraße 59 15230 Frankfurt (Oder) Professor Jan C. Joerden, E-Mail: joerden@euv-frankfurt-o.de