Sparmaßnahme
Etliche Berliner Museen ab heute auch dienstags geschlossen

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz bedauert, dass einige der Berliner Museen ab heute ihre Öffnungszeiten verringern. Man habe aber eine derart angespannte Haushaltslage, dass man drastisch einsparen müsse, sagte Stiftungspräsident Parzinger im Deutschlandfunk.

    Blick auf die Spree mit Ausflugsboot und die dahinter liegende Berliner Museumsinsel mit dem Bode-Museum.
    Das Bode-Museum und andere Häuser in Berlin bleiben künftig auch dienstags geschlossen. Andere sollen in den Sommermonaten länger geöffnet bleiben. (picture alliance / CHROMORANGE / KHSPR)
    Er nannte als Gründe für den Kostendruck vor allem die Steigerung der Energie- und Personalkosten. Es sei eine Situation, wie er sie in den vielen Jahren seiner Tätigkeit in der Stiftung nicht erlebt habe. Parzinger ist seit 2008 Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
    Er verwies darauf, dass die Berliner Museen auch die Einnahmen steigern müssten. Deshalb werde man für bedeutende Ausstellungen die Öffnungszeiten erweitern. Aber bei den Häusern, deren Betrieb mehr koste als sie einspielten, müsse man reagieren, betonte Parzinger

    Längere Öffnungszeiten für erfolgreiche Ausstellungen

    Das betrifft zum Beispiel das Alte Museum und das Bode-Museum auf der Museumsinsel, die zum Unesco-Welterbe zählt. Zudem gelten die neuen Regelungen unter anderem für Kunstbibliothek, Kupferstichkabinett und Kunstgewerbemuseum am Kulturforum. Diese und andere Häuser schließen künftig nicht nur montags, sondern sind auch am Dienstag geschlossen. Außerdem reduzieren sie die Öffnungzeiten an den verbleibenden Tagen.
    Nicht betroffen sind etwa Alte und Neue Nationalgalerie sowie der Hamburger Bahnhof als Nationalgalerie der Gegenwart. Das Neue Museum mit der berühmten Büste der Nofretete und die benachbarte James-Simon-Galerie bleiben dienstags ebenfalls für Besucherinnen und Besucher zugänglich und schließen künftig von Anfang Juli bis Anfang September erst um 20 Uhr.