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EU-Renaturierungsgesetz
EU-Abgeordneter Liese spricht von "zu viel Naturschutz"

Der Europaabgeordnete Liese hat seine Kritik am geplanten EU-Renaturierungsgesetz bekräftigt. Der Vorschlag der EU-Kommission sei realitätsfern und spiegele nicht die heutigen Gegebenheiten wieder, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk.

    Peter Liese (CDU), EU-Abgeordneter und gesundheitspolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im EU-Parlament und Arzt, aufgenommen in den Räumen des CDU-Europabüros für Südwestfalen vor blauem Hintergrund.
    Der Europaabgeordnete Peter Liese von der CDU kritisiert das geplante EU-Renaturierungsgesetz. (picture alliance/dpa/Bernd Thissen)
    Angesichts von Russlands Krieg gegen die Ukraine und der Herausforderungen des Klimawandels benötige man mehr Flächen für den Anbau von Lebensmitteln sowie für Anlagen der erneuerbaren Energien. Man habe bezüglich der Ernährungssicherheit eine Verantwortung für die Länder außerhalb Europas. An manchen Stellen gebe es zu viel Naturschutz, erklärte Liese. (Hier finden Sie das gesamte Interview auch zum Nachlesen.)
    Die Pläne für ein europäisches Gesetz zur Wiederherstellung der Natur drohen zu scheitern. Im Umweltausschuss des Europaparlaments kam keine Mehrheit für das Projekt zustande. Sozialdemokraten und Grüne sehen ohne das Renaturierungsgesetz den europäischen "Green Deal" gefährdet. Mit diesem Klimaschutzpaket will die EU bis 2050 klimaneutral werden.
    Diese Nachricht wurde am 28.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.